Suche
Close this search box.

Israel: Kein Grab auf dem Tempelberg für Arafat

JERUSALEM (inn) – Die israelische Regierung will dem Wunsch von PLO-Chef Jasser Arafat nicht nachkommen, auf dem Jerusalemer Tempelberg begraben zu werden. Auch gläubige Moslems protestierten gegen diesen Wunsch.

Im März hatte Arafat seinen Wunsch geäußert, im Falle seines Todes auf dem Tempelberg begraben zu werden. „Das wird nie passieren“, hieß es nach einem Treffen zwischen Verteidigungsminister Schaul Mofas und Sicherheitskräften am Donnerstag. Auch Premierminister Ariel Scharon lehnte ein solches Gesuch ab.

Die Sicherheitskräfte äußerten die Sorge, falls Arafat auf dem Tempelberg begraben würde, erhöben die Palästinenser Anspruch auf dieses Gebiet. Das Verteidigungsministerium ziehe ein Begräbnis des Palästinenserführers im Jerusalemer Vorort Abu Dis vor, von wo man den Tempelberg sehen könne.

Der rechtsgerichtete Aktivist Baruch Marsel rief alle Juden dazu auf, ein mögliches Begräbnis Arafats auf dem Tempelberg zu verhindern. Es dürfe nicht sein, „dass ein Massenmörder mit dem Blut von Tausenden von Juden an seinen Händen“ dort begraben wird.

Als Arafat seinen Wunsch geäußert hatte, verteilten moslemische Gruppen ein Flugblatt, auf dem stand: „Wir warnen diesen niederträchtigen Ungläubigen, der eine ungläubige Christin geheiratet hat, die heilige Al-Aksa-Moschee zu entheiligen“.

Wie die „Jerusalem Post“ berichtet, protestierte die moslemische Aufsichtsbehörde für den Tempelberg gegen die Ansicht, Israel habe das Recht, darüber zu entscheiden. Waqf-Direktor Adnan Husseini sagte: „Keiner schreibt uns vor, wo wir ihn begraben. Die endgültige Entscheidung liegt beim palästinensischen Volk.“

Bitte beachten Sie unsere Kommentar-Richtlinien

Schreiben Sie einen Kommentar

Offline, Inhalt evtl. nicht aktuell

Israelnetz-App installieren
und nichts mehr verpassen

So geht's:

1.  Auf „Teilen“ tippen
2. „Zum Home-Bildschirm“ wählen