NEW YORK (inn) – Israel ist in den UN-Ausschuss für Nicht-Regierungsorganisationen (NGO) gewählt worden. Der Ausschuss bemüht sich um Zusammenarbeit mit den zivilen Organisationen, die humanitäre Arbeit leisten oder sich für Menschenrechte einsetzen.
Das Komitee, das am 1. Januar seine Arbeit beginnt, wurde für die Dauer von vier Jahren gewählt. Israel gehört darin der Delegation der westlichen Länder an. Dazu gehören des weiteren Großbritannien, die USA und Türkei. Zu den 18 anderen Staaten in den anderen Gruppen gehören Ägypten, Sudan, Katar, China, Indien, Pakistan, Russland und Kuba. Dies berichtet die Tageszeitung „Jerusalem Post“.
Gleichzeitig anerkannte das Komitee die israelische Frauenrechtsgruppe „Frauen-Lobby“ als NGO. Damit kann die Gruppe an internationalen Konferenzen teilnehmen und den Vereinten Nationen Bericht erstatten.
„Dies ist Teil des Versuches, Israel an den Aktivitäten zur Zivilgesellschaft der UN teilhaben zu lassen, so wie jedes andere westliche Land auch“, sagte Orli Gil vom israelischen Außenministerium.
Israel ist derzeit Mitglied in fünf weiteren UN-Komitees: zum internationalen Drogenhandel, Umweltschutz, Handelsrecht, für nachhaltige Entwicklung und zu UN-Aktivitäten.
In Israel gibt es sowohl israelische wie auch palästinensische NGO’s. Einige von ihnen vermischen ihre Arbeit der humanitären Hilfe mit politischen Zielen. Über viele NGO’s fließen Hilfsgelder an die Palästinenser, so etwa für das Jahr 2006 geplante 245 Millionen Dollar aus den USA.
Gil betonte, Israel strebe nicht mehr Kontrolle über die NGO’s im Land an. „Wir in Israel sind demokratisch erfahren genug, um die Bedeutung der Zivilgesellschaft nicht anzuerkennen oder Angst zu haben, dass uns jemand kritisiert. (…) Wir wissen, wie wichtig ihre Arbeit ist, und wir helfen, wo wir können, besonders im humanitären Bereich. Wir sehen es nicht so, dass sie gegen uns arbeiten. Wir haben nur Probleme mit Gesetzesbrechern wie etwa der ‚Internationalen Solidaritätsbewegung‘ und solchen, die falsche Dinge berichten. Es ist schade, dass ich das sagen muss, aber manche dieser Gruppen veröffentlichen Berichte, die nicht wahr oder aus dem Kontext gerissen sind.“