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Israel im Beatles-Fieber

TEL AVIV (inn) - In Tel Aviv laufen die Vorbereitungen für das mit Spannung erwartete Konzert des Ex-Beatles-Sängers Paul McCartney auf Hochtouren. Bus- und Zugfahrpläne werden geändert, Straßen gesperrt, fast alle Musikclubs der Stadt haben ihre Live-Shows abgesagt oder ganz geschlossen. Noch immer gibt es Karten für den Auftritt am morgigen Donnerstagabend.

McCartney und seine 100-köpfige Mannschaft landeten am Dienstagabend mit einem Privatjet in Tel Aviv. Dort übernachtet der 66-Jährige in der 200 Quadratmeter großen Präsidentensuite des Dan Hotels. In deren Wohnzimmer wurde ein Flügel aufgestellt, ein Butler steht dem Sänger während des gesamten Aufenthaltes rund um die Uhr zu Diensten.

Karten noch nicht ausverkauft

Zu dem Konzert werden mehr als 40.000 Menschen erwartet. Noch sind nicht alle Tickets verkauft. Wie die Tageszeitung „Ha´aretz“ meldet, gibt es im VIP-Bereich noch einige freie Plätze. Eine Karte dafür kostet etwa 1.000 Euro. Am Mittwochmorgen gab es noch etwa 60 Tickets für Tribünenplätze – in diesem Bereich ist Raum für rund 5.150 Menschen. Dort betragen die Kosten für eine Karte etwa 300 Euro. Von den mit rund 100 Euro preiswertesten Tickets waren noch etwa zehn Prozent nicht verkauft. Das Konzert steht unter dem Motto „Friendship first“ – „Freundschaft geht vor“.

Israel befindet sich seit Tagen im Beatles-Fieber. Zahlreiche Radiosender spielen täglich Songs der weltberühmten Band. Hörer können per SMS über Lieder abstimmen, die McCartney spielen soll. Im Vorfeld des Konzerts hat die Polizei eine Liste mit allen Verkehrsänderungen herausgegeben. In Anlehnung an einen Beatles-Song forderten die Behörden: „Baby, you can’t drive your car!“ und riefen damit die Fans zur Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel auf.

Der Auftritt Sir Paul McCartneys gilt in Israel als historisch. Den Beatles war 1965 ein Konzert im Land verboten worden. Die israelischen Behörden fürchteten, dass die Gruppe die Moral der Jugendlichen untergraben könnte. Israels Botschafter in England, Ron Prosor, hatte sich Anfang des Jahres bei den noch lebenden Ex-Beatles McCartney und Ringo Starr sowie bei Angehörigen John Lennons und George Harrisons dafür entschuldigt.

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