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Israel hilft beim Schutz vor Cyberterror

Weltweit werden täglich Millionen Cyberangriffe gestartet. Bei Großveranstaltungen wie den Olympischen Spielen sind daher besondere Schutzmaßnahmen vonnöten. Japan hat sich dafür Unterstützung aus Israel geholt.
Die japanische Hauptstadt Tokio ist Austragungsort der Olympischen Spiele im Sommer 2020

TEL AVIV / TOKIO (inn) – Israels größter Energieerzeuger „Israel Electric Corporation“ (IEC) wird dabei helfen, Japans Infrastruktur während der Olympischen Spiele vor Cyberangriffen zu schützen. Mit einem führenden japanischen Energieversorger sei ein entsprechendes Abkommen unterzeichnet worden, berichtet die Onlinezeitung „Times of Israel“. Der Name des Unternehmens wurde nicht genannt.

Die Olympischen Spiele finden in diesem Jahr vom 24. Juli bis 9. August in Tokio statt. Ziel der Zusammenarbeit sei es, kritische Infrastruktur während dieser Zeit vor Angriffen auf Computernetzwerke zu sichern. Auch nach den Sommerspielen werde die IEC die Japaner auf diesem Gebiet unterstützen. Das teilte der Leiter der Abteilung für Cybersicherheit und Geschäftsentwicklung bei der IEC, Jossi Schneck, mit. Ähnliche Vereinbarungen habe Israel bereits mit Energieversorgern in Kanada und in Europa.

Am Mittwoch hat Israel auf der internationalen Konferenz „Cybertech“ in Tel Aviv neue Produkte und Dienstleistungen zum Thema Cybersicherheit vorgestellt. Laut IEC-Vertreter Jiftah Ron-Tal ist die „Israel Electric Corporation“ eines der am meisten angegriffenen Unternehmen weltweit. So habe es 2019 pro Sekunde rund 11.000 versuchte Angriffe auf das Computersystem des Energieversorgers gegeben. Diese Dichte habe dazu geführt, dass IEC erfolgreich neue Methoden zum Schutz entwickelt habe.

Großer Angriff auf Israels Energieversorgung abgewehrt

Israels Energieminister Juval Steinitz sagte auf der Messe, feindlich gesinnte Länder wie der Iran könnten mit einem Angriff auf wichtige Infrastruktur wie Verkehr, Gesundheitswesen oder Kommunikation Chaos anrichten. „Wenn es jemandem gelingt, den Energiesektor und die Wasserversorgung des Landes zu lähmen, wäre das eine totale Katastrophe“, erklärte der Minister. Dies könne ein ganzes Land zerstören.

Laut Steinitz müsse der jüdische Staat Millionen Angriffe abwehren. Erst vor einigen Monaten sei ein schwerer und raffinierter Cyberangriff entdeckt und neutralisiert worden. Dieser zielte darauf ab, eines der Hauptkraftwerke im Land lahmzulegen und fremdzusteuern.

Es sei ein Wunder, dass Israel und die Welt bisher keine großen Katastrophen infolge von Cyberterror erlebt haben. Doch diese seien unterwegs, warnte Steinitz. Er ergänzte: „Deshalb müssen wir unser Bestes tun und Mittel entwickeln, um dies so weit wie möglich zu verhindern.“

Von: dn

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