HEBRON (inn) – Der israelische Inlandsgeheimdienst „Schin Beit“ hat bei Hebron drei wichtige Terrorzellen der radikal-islamischen Hamas aufgedeckt. Die Beamten nahmen 117 Terroristen fest, die für zahlreiche Anschläge auf israelische Ziele verantwortlich sind.
Die Mitglieder der Terrorgruppen waren unter anderem an der Entführung und Ermordung von Sasson Nuriel am 21. September beteiligt. Zwei Männer, die in Nuriels Süßigkeiten-Fabrik in Mischor Adumim arbeiteten, hatten ihn in das Dorf a-Ram nördlich von Jerusalem verschleppt. Der Plan, mit der Geisel Gefangene freizupressen, schlug fehl, und sie erstachen Nuriel in Ramallah.
Außerdem waren die Hamas-Mitglieder an einem Selbstmordattentat in Be`er Scheva im August beteiligt. Zudem planten sie ein Bombenanschlag auf einen Hubschrauber der israelischen Luftwaffe. Insgesamt sind die Terroristen verantwortlich für den Tod von sechs Israelis und zahlreiche Verletzte, berichtet die Tageszeitung „Jerusalem Post“.
Wie der „Schin Beit“ am Montag weiter mitteilte, planten die Gruppen, weitere israelische Soldaten und Zivilisten zu entführen, um mit ihnen palästinensische Gefangene freizupressen. Zudem sei ein Selbstmordanschlag auf eine Armee-Basis nahe a-Ram geplant gewesen.
Die Sicherheitsleute nahmen die erste Frau fest, die von der Hamas zu einer Bomben-Bauerin ausgebildet worden war. Die 22-jährige Samir Sabih aus Dschabalija wurde in Tulkarm festgenommen.
Zu den Festgenommenen gehörte auch Jasser Saleh, der eine Schlüsselrolle innerhalb der Hamas in Gaza einnahm. Er ist der Sohn des Polizei-Kommandeurs von Ramallah.
Ein Vertreter der Behörden sagte, dass die Hamas ihre Aktivitäten im Westjordanland verstärkt habe, seit Israel sich aus dem Gazastreifen zurückgezogen hat. Ein Beamter kritisierte laut der Tageszeitung die Untätigkeit der Palästinensische Autonomiebehörde (PA): „Derzeit sehen wir nicht, dass die PA willens ist, sich an der Auseinandersetzung mit den Terror-Organisationen zu beteiligen. Sie spricht über Strategien, wie man den Terror ohne direktes Eingreifen unterbinden kann. Deshalb müssen wir mit unseren Verhaftungen fortfahren.“
