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Israel: Hamas-Militärchef Deif am Leben

GAZA (inn) – Lange Zeit war unklar, ob der Hamas-Militärchef Mohammed Deif einen israelischen Angriff während des jüngsten Gazakonfliktes überlebt hat. Die Armee bestätigt nun: Er lebt und plant den nächsten Schlag.
Er lebt: Mohammed Deif hat einen israelischen Angriff überlebt.
Der Militärchef der Hamas, Mohammed Deif, ist offenbar am Leben. Das israelische Militär wollte ihn im jüngsten Gazakonflikt vor neun Monaten töten. Den Angriff überlebte er, während seine Frau und sein Kind starben. Der Tod der Familienmitglieder war unstrittig, während Deifs Schicksal ungeklärt blieb. Inzwischen soll der 1965 im Gazastreifen geborene Palästinenser den militärischen Flügel der Hamas, die Issadin-al-Kassam-Brigaden, wieder leiten. Er versucht offenbar, die Beziehungen zum Iran zu stärken, um weiteren Waffennachschub sicherzustellen. Außerdem soll die Hamas weiter Terror-Tunnel nach Israel bauen und eigene Raketen herstellen, berichtet die Tageszeitung „Jerusalem Post“.

Innere Spannungen

Zwischen dem militärischen und dem politischen Flügel der Hamas war es offenbar zu Spannungen gekommen. Deif hatte einen Überraschungsangriff auf Israel über die Terrortunnel geplant, der eine Großoffensive einleiten sollte. Hamas-Kämpfer sollten dabei nach Israel eindringen und Israelis in den Gazastreifen entführen. Chaled Masch’al, der Leiter des Politbüros, habe jedoch kein Grünes Licht gegeben. Der Militärflügel gab daher dem Politikflügel die Verantwortung für die Niederlage im Gazakonflikt. Weiterhin habe es Streit wegen der politischen Ausrichtung gegeben: Deif wollte sich an den Iran binden, während Masch’al sich den Golfstaaten, vor allem Saudi-Arabien, annähern wollte. Laut der Tageszeitung „Yediot Aharonot“ hat der politische Flügel beim militärischen wenig Anerkennung. Das führt mitunter zu eigenständigen Entscheidungen des Militärflügels. Ismael Hanije, der Stellvertreter Masch‘als, schlug die Nachricht für die Hamas auf: Das Eingeständnis zeige das Scheitern der israelischen Militärabwehr. Es es sei ein Beweis dafür, dass Israel in Gaza Kriegsverbrechen begehe „an Zivilisten und an UN-Anlagen“. (df)

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