GAZA (inn) – Die radikal-islamische Hamas hat keine Angst vor einer „zionistischen Bestrafung“. Das sagte der designierte palästinensische Premierminister Ismail Hanijeh am Sonntag infolge der israelischen Entscheidung, die Gelder für die Palästinensische Autonomiebehörde (PA) einzufrieren.
„Die zionistischen Schritte der Bestrafung schrecken das palästinensische Volk nicht, noch werden sie die kommende palästinensische Regierung in Angst versetzen“, so der Hamas-Führer laut der Tageszeitung „Jediot Aharonot“. „Wir, die wir in der Vergangenheit mit allen schweren Herausforderungen zurechtgekommen sind, werden auch mit diesen Herausforderungen fertig werden.“
Am Sonntagmorgen hatte das israelische Kabinett beschlossen, die Gelder aus Steuer- und Zolleinnahmen zunächst nicht mehr an die PA zu überweisen. Zudem soll die internationale Gemeinschaft aufgefordert werden, den Palästinensern ebenfalls keine finanziellen Mittel zu überlassen. Hamas-Vertreter dürfen sich nicht auf israelischem Gebiet aufhalten. Die Kontrollen an den Übergängen zwischen Gazastreifen und Israel werden verstärkt.
Der neu gewählte Palästinensische Legislativrat war am Samstag zu seiner konstituierenden Sitzung zusammengekommen. Die Hamas wurde mit der Regierungsbildung beauftragt. Sie hat mehrfach betont, dass sie weder Israel anerkennen noch der Gewalt abschwören wolle.