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Israel fliegt weitere Angriffe – Hamas-Führer getötet – Erste Stellungnahme von US-Präsident Bush

JERUSALEM (inn) - Die israelische Luftwaffe hat am Samstag weitere Angriffe auf Ziele der Hamas im Gazastreifen gefolgen. Dabei wurde ein ranghohes Mitglied der Terrororganisation getötet. Am achten Tag der militärischen Offensive fordern internationale Politiker mehr denn je einen Waffenstillstand - und erstmals äußerte sich auch US-Präsident Bush zum Krieg im Gazastreifen.

Nach Angaben eines israelischen Armeesprechers flog die Luftwaffe seit Beginn der Offensive am vergangenen Samstag rund 750 Angriffe auf Ziele im Gazastreifen. An der Grenze sind 10.000 Soldaten und Panzereinheiten stationiert, die weiterhin auf den Befehl für eine mögliche Bodenoffensive warten.


Am Samstag flogen israelische Kampfflugzeuge rund 25 Einsätze. Nach Angaben eines Armeesprechers wurde dabei ein ranghohes Mitglied der radikal-isaimischen Al-Kassam-Brigaden getötet. Die Hamas bestätigte den Tod von Abu Sakaria al-Dschamal, er war einer der Stellvertreter von Ahmed Dschabari, einem der ranghöchsten Hamas-Mitglieder.

Unterdessen kam es am Samstag erneut zu Angriffen bewaffneter Palästinenser auf Ziele in Israel. Mindestens fünf Raketen und Granaten schlugen auf israelischem Gebiet ein. Insgesamt beläuft sich die Zahl von auf Israel abgefeuerter Raketen in den vergangenen acht Tagen auf rund 500, so die israelische Armee. Bei den Angriffen wurden vier Israelis getötet, Dutzende wurden verletzt.




UN bemüht sich um diplomatische Lösung




Internationale Politiker fordern unterdessen weiterhin Israel und die Hamas zu einem sofortigen Waffenstillstand auf. UN-Generalsekretär Ban Ki Moon setzte dafür ein, eine sofortige Waffenruhe unter Einsatz internationaler Beobachter einzuführen. Am Montag trifft Ban mit dem Vorsitzenden der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA), Mahmoud Abbas und Vertretern arabischer Nachbarländer Israelis zusammen. Mit ihnen will der UN-Generalsekretär offenbar über eine mögliche Beobachterrolle seiner Organisation sprechen, worüber der UN-Sicherheitsrat entscheiden müsste.




Bush: Bei Hamas liegt alleinige Schuld

Erstmals schaltete sich auch US-Präsident George W. Bush persönlich in den Konflikt ein, wie die Nachrichtenagentur AP berichtet. In seiner am Freitag vorab veröffentlichten wöchentlichen Rundfunkansprache gab er der Hamas die alleinige Schuld an der gegenwärtigen kriegerischen Auseinandersetzung. Israel habe lediglich auf die anhaltenden Raketenangriffe reagiert. Zugleich sagte Bush, dass er eine Waffenruhe nur dann für sinnvoll halte, wenn sichergestellt sei, dass sich auch Hamas eine eine derartige Vereinbarung halte. Ähnlich wie Bush hatte sich zu Beginn des Krieges im Gazastreifen auch Bundeskanzlerin Angela Merkel geäußert.

Die USA und Großbritannien lehnten unterdessen Forderungen von Palästinenser und arabischen Vertretern ab, wonach der UN-Sicherheitsrat eine Nahost-Resolution abgeben solle, die Israel zu einem sofortigen Ende der Angriffe auffordern solle. Der eingereichte Entwurf sein inakzeptabel und unausgewogen, so Vertreter der USA und Großbritanniens, da darin die Raketenangriffe der Hamas auf Israel nicht erwähnt würden.

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