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Israel entwickelt unbemanntes Kriegsschiff

HAIFA (inn) – Eine israelische Firma für Verteidigungselektronik hat am Montag nach Jahren der nicht öffentlichen Entwicklung ein unbemanntes Kriegsschiff präsentiert. Die Entwickler sehen das Wasserfahrzeug als eine Revolution der Unterwasser-Einsätze.
Kann U-Boote auf eine lange Distanz verfolgen: das unbemannte Wasserfahrzeug „Seagull“
Das israelische Unternehmen für Verteidigungselektronik „Elbit Systems“ präsentierte am Montag im Hafen von Haifa sein unbemanntes Wasserfahrzeug (USV) „Seagull“. Die Firma hat das zwölf Meter lange Gefährt in den vergangenen Jahren im Geheimen entwickelt, meldet das Wirtschaftsmagazin „Globes“. „Seagull“, was übersetzt Möwe heißt, kann U-Boote mit bis zu 32 Knoten Geschwindigkeit verfolgen und findet Unterwasser-Minen. Elbit-Vizepräsident Elad Aharonson sagte: „Ich glaube, dass Seagull eine bahnbrechende Lösung ist, die eine Art Revolution in die Unterwasser-Einsätze bringen wird und den wachsenden Bedürfnissen auf dem maritimen Gebiet in Israel und im Ausland begegnet.“ Die Firma bezeichnet ihr SUV „Seagull“ als das weltweit erste unbemannte System für U-Boot-Abwehr-Missionen, meldet die Internetseite „defensenews.com“.

Ersparnisse in Millionenhöhe

Aharonson sagte „Globes“ weiter: „Bis jetzt werden bei U-Boot-Operationen große Schiffe wie Raketen-Boote sowie Kampfflugzeuge und Hubschrauber eingesetzt – mit Kosten von Hunderten Millionen von Dollar.“ Das unbemannte Wasserfahrzeug senke die Kosten dieser Missionen enorm. „Es kann feindliche U-Boote aufspüren, diese mit einer großen Entfernung verfolgen und sie in Gejagte verwandeln.“ Das Fahrzeug könne bis zu vier Tage auf See bleiben. Zudem könne „Seagull“ relevante Informationen über die U-Boote sammeln und in extremen Situationen Torpedos auf sie richten, die von anderen Kriegsschiffen abgefeuert werden.“ „Seagull“ kann von einem bemannten Schiff oder vom Ufer aus gesteuert werden. Es ermögliche den Schutz vor Seeminen und von kritischen Seegebieten, ohne den direkten Einsatz von Menschen. Das System biete die Möglichkeit zur Aufspürung von Minen. Zudem ermögliche es die Planung von Missionen und Operationen in bekannten und unbekannten Gewässern, einschließlich der Erkundung, Erkennung und Identifikation. Die Präsentation der „Seagull“ kommt zu einer Zeit, in der die israelische Marine die Aufgabe bekommt, die israelischen Wirtschaftsgewässer und neu entdeckten Gasfelder zu schützen. (ms)

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