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Israel entschädigt Angehörige von getötetem Palästinenser

JERUSALEM (inn) - Der Staat Israel muss umgerechnet 270.000 Euro an die Familie eines Palästinensers zahlen, der vor knapp sieben Jahren von einem Grenzpolizisten getötet wurde. Dies entschied das Bezirksgericht Jerusalem am Sonntag.

Laut dem Urteil war eine israelische Patrouille im Juli 2002 in die Ortschaft Hussan im Westjordanland gefahren. Zu dieser Zeit war dort eine Ausgangssperre in Kraft. Das Fahrzeug hielt vor einem Geschäft, wo der 33-jährige Mahmud Schuscha arbeitete. Die Patrouille forderte ihn auf, seinen Laden zu schließen.

Daraufhin habe der Grenzpolizist aus seiner Schusswaffe eine gummiüberzogene Stahlkugel auf das Gebäude abgefeuert. Der Palästinenser wurde lebensgefährlich verwundet und starb fünf Tage später.

Wie die Tageszeitung „Jediot Aharonot“ berichtet, verklagte die Familie Schuscha den Staat Israel wegen fahrlässiger Tötung. Dem Urteilsspruch zufolge akzeptierte der Staat seine Verantwortung für den Vorfall. Uneinigkeit herrschte hingegen darüber, wieweit diese reichte.

Zwei Drittel der Entschädigungszahlungen sind für den Lohnausfall bestimmt. Hinzu kommen ein Anteil für den Schmerz und das Leid der Angehörigen sowie ein weiterer Betrag für den Verlust des Ehemannes und Vaters.

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