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Israel beteiligt sich an „Galileo“-Navigationssystem

TEL AVIV / PARIS (inn) – Israel beteiligt sich an dem europäischen Satelliten-Projekt „Galileo“. Damit in etwa vier Jahren durch die Satelliten eine noch genauere Navigation auf der Erde möglich ist, beteiligen sich israelische Firmen und Wissenschaftler an dem Projekt.

Nach einem Treffen von Wissenschaftlern und Geschäftsleuten in Tel Aviv machte Israel nun einen Vorschlag über knapp 45 Millionen Euro, die dem Projekt zugute kommen sollen. Wie der wissenschaftliche Koordinator in Israel, Eli Opper, mitteilte, steuere die Regierung in Jerusalem rund 18 Millionen Euro bei.

Vergangene Woche hatte das israelische Industriezentrum „Matimop“ zu einem ersten Treffen in Tel Aviv eingeladen. 150 israelische Manager und Universitätsangehörige wie etwa vom Institut für Technologie „Technion“, sprachen über die Möglichkeiten des Satellitennavigationssystems.

Das „Galileo Global Satellite Navigation System“ (GNSS) ist das europäische Pendant zum „GPS“-System der Amerikaner. Damit soll in Zukunft Navigation bis in den Zentimeterbereich möglich sein. Bisher beschränkt sich die Genauigkeit des GPS-Systems auf den Meter-Bereich. Im Dezember brachte eine Sojus-Rakete den ersten Galileo-Satelliten ins All. Am Ende sollen es 30 Satelliten sein, die in 23.616 Kilometern Höhe schweben. Ab 2009 wird das System voll funktionsfähig arbeiten. Das Projekt kostet insgesamt etwa 4 Milliarden Euro.

Im September 2005 hatten die Israelis ein Abkommen mit der europäischen Weltraumorganisation ESA und der Direktion der Europäischen Kommission für Energie und Verkehr unterzeichnet, die das Projekt gemeinsam betreuen.

Israelische Wissenschaftler reichten 50 Vorschläge ein, wie man die Technik nutzen könnte: etwa zur Vorhersage von Erdbeben, für die Überwachung von Gefahrguttransporten, zur Verhinderung von Zusammenstößen von Flugzeugen oder zur Synchronisierung von Kommunikationsnetzwerken.

Israel und China sind die einzigen nicht-europäischen Länder, die sich an dem EU-Projekt beteiligen.

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