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Israel beschließt Erleichterungen für Palästinenser

JERUSALEM (inn) – Israel will die palästinensische Wirtschaft stärken. Finanzminister Mosche Kahlon hofft, dass sich die Sicherheitslage dadurch verbessert.
Will Palästinensern Hoffnung geben: Israels Finanzminister Kahlon
Israels Finanzminister Mosche Kahlon möchte die palästinensische Wirtschaftslage verbessern und den Palästinensern damit Hoffnung geben. Unter anderem sollen Tausende Palästinenser Arbeitsgenehmigungen für Israel erhalten. Zudem sollen von Israel einbehaltene palästinensische Steuergelder freigegeben werden. Kahlon habe die Erleichterungen nach Absprache mit Verteidigungsminister Mosche Ja‘alon geplant. Die Pläne seien bereits von Premierminister Benjamin Netanjahu abgenommen worden. Am Donnerstag vergangene Woche hatte sich Kahlon zudem bei einem geheimen Treffen mit dem palästinensischen Finanz- und Planungsminister Schukri Bischara abgestimmt. Dieser habe Kahlon erklärt, die Palästinensische Autonomiebehörde (PA) stehe kurz vor dem wirtschaftlichen Zusammenbruch. Nun will Israel einbehaltene Zoll- und Steuereinnahmen von rund 116 Millionen Dollar freigeben. Das Geld nimmt der jüdische Staat gemäß der Oslo-Verträge für die PA ein und leitet es monatlich an diese weiter. Um Druck auf die Regierung in Ramallah auszuüben hatte Israel das Geld jedoch mehrere Monate einbehalten. Kahlon erklärte gegenüber Bischara, seine Regierung gebe den Palästinensern das Geld, das ihnen gehöre. Sie erwarte aber, dass die palästinensische Führung Hetze gegen Israel in ihren Medien beende. Der palästinensische Präsident Mahmud Abbas müsse zudem Terroranschläge verurteilen. „Es gibt Menschen in Ramallah, die noch nie einen israelischen Soldaten oder Polizisten getroffen haben. Sie identifizieren sich mit dem Terrorismus nur aufgrund der Hetze“, sagte Kahlon. Wie die Tageszeitung „Yediot Aharonot“ berichtet, vertrete Kahlon ebenso wie das Verteidigungsministerium die Ansicht, dass eine Verbesserung der palästinensischen Wirtschaftslage die Terrorwelle gegen Juden eindämmen werde.

Palästinensischer Finanzminister zeigt sich ermutigt

Am Sonntag sandte Bischara seinem israelischen Amtskollegen einen offiziellen Brief. Darin bringt er seine Wertschätzung für die Zusammenkunft in der vergangenen Woche zum Ausdruck. „Ich habe unser Treffen dahingehend ermutigt verlassen, dass wir aufgrund ihrer Führung und ihres Verständnisses einen positiven Wendepunkt erreicht und eine Bühne für neue Anfänge der Geschäftsbeziehungen zwischen Israel und uns geschaffen haben“, zitiert „Yediot Aharonot“ aus dem Dokument. Weiter schrieb Bischara, es liege nun harte Arbeit vor beiden Seiten. Er persönlich freue sich auf weitere Gespräche und die Zusammenarbeit mit Kahlon. Dieser erklärte dazu, es sei noch kein Frieden ausgebrochen. „Es ist nur ein Tropfen auf dem heißen Stein, aber es ist ein wichtiger Tropfen.“ (dn)

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