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Israel beschließt einseitige Feuerpause – Merkel, Sarkozy und Brown wollen vermitteln

JERUSALEM / GAZA (inn) - Israel ruft eine einseitige Waffenruhe im Gazastreifen aus. Das entschied das Sicherheitskabinett in einer Sondersitzung am späten Samstagabend. Damit endet die Operation "Gegossenes Blei" gegen die Terror-Infrastruktur in dem palästinensischen Gebiet nach drei Wochen.

Laut der ägyptischen Nachrichtenagentur MENA hatte Israels amtierender Premier Ehud Olmert zuvor dem ägyptischen Präsidenten Hosni Mubarak mitgeteilt, dass Israel bereit sei für eine Waffenruhe. In den vergangenen Tagen hatten sich Spekulationen darüber gemehrt, dass Israel das Feuer vor der Vereidigung des neuen US-Präsidenten Barak Obama am kommenden Dienstag einstellen werde.

Unmittelbar nach der Sondersitzung sagte Olmert vor Journalisten, sein Land habe die gesteckten Ziele „vollständig“ erreicht. Die beschlossene Waffenruhe solle 10 Tage andauern. Sollten Palästinenser weiterhin Ziele in Israel angreifen, behalte sich sein Land das Recht vor, die Angriffe zu erwidern.

Wie die Zeitung „Jediot Aharonot“ meldet, wollen Bundeskanzlerin Angela Merkel, der französische Präsident Nicolas Sarkozy und der britische Premierminister Gordon Brown am morgigen Sonntag nach Israel reisen. Sie wollen dort die Feuerpause unterstützen. Anschließend ist in Scharm el-Scheich ein Treffen mit Mubarak geplant. Zuvor hatten Deutschland, Frankreich, Großbritannien und Italien der israelischen Regierung ihre Unterstützung für die Bemühungen zugesichert, den Waffenschmuggel der Hamas in den Gazastreifen zu unterbinden.

Angehörige des im Sommer 2006 entführten Soldaten Gilad Schalit hatten vor der Abstimmung im Kabinett gefordert, dass eine Freilassung des Israelis zu den Bedingungen für eine Feuerpause gehören solle.

In Sderot und anderen Städten, die sich in Reichweite der palästinensischen Raketen befinden, soll der Schulunterricht am Sonntag ausfallen, weil Angriffe der Hamas befürchtet werden.

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