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Irans Präsident nennt Holocaust „Mythos“

TEHERAN (inn) – Der Präsident des Iran, Mahmud Ahmedinedschad, hat zum dritten Mal in einer Woche Israel und die Juden öffentlich scharf angegriffen. Die Europäer hätten die Juden-Vernichtung des Zweiten Weltkrieges erfunden, um in der arabischen Welt einen Judenstaat gründen zu können, sagte Ahmedinedschad am Mittwoch vor Tausenden von Zuhörern.

„Sie haben im Namen des Holocaust einen Mythos geschaffen und schätzen diesen höher als Gott, die Religion und die Propheten“, sagte der iranische Präsident bei einer Ansprache in Zahedan im Südosten des Iran. Der staatliche Fernsehsender „Chabar“ übertrug seine Rede.

Die USA und Kanada müssten Teile ihres Landes abgeben, damit dort ein jüdischer Staat gegründet werden könnte, forderte Ahmedinedschad.

„Wenn die Europäer dieses große Verbrechen (an den Juden) begangen haben, warum sollten dafür die Palästinenser den Preis bezahlen?“ Ähnliche Äußerungen hatte Ahmedinedschad bereits am Montag in Teheran gemacht. Seine Worte wurden auch auf der Internetseite des staatlichen Fernsehens veröffentlicht.

Schweden setzt sich für Israels Existenzrecht ein

Die schwedische Regierung hat derweil angekündigt, alle diplomatischen Kontakte mit der iranischen Regierung einfrieren zu wollen, berichtet die Tageszeitung „Jerusalem Post“.

Der Sprecher der Knesset, Reuven Rivlin, hatte bereits am 1. November einen Brief an 80 Regierungen in der Welt geschrieben. Anlass war Ahmedinedschads damaliger Aufruf, Israel „von der Landkarte zu radieren“. Rivlin bat darin um Unterstützung für den Staat Israel.

„In den vergangenen Jahren hat der Iran nicht einfach nur gegen Israel, den Zionismus und das jüdische Volk gewettert. Er hat sich auch unermüdlich um den Bau von Nuklearwaffen bemüht und mehrere Terror-Organisationen ausgerüstet und unterstützt“, schrieb Rivlin. „Ich bin der Meinung, dass angesichts dieser Statements die Parlamente in der ganzen Welt reagieren müssten“, fügte er hinzu.

Der Sprecher des schwedischen Parlamentes, Björn von Sydow, schrieb zurück: „Obwohl wir durch verfassungsmäßige Einschränkungen in solchen außenpolitischen Angelegenheiten gebunden sind, versichere ich Ihnen, dass ich diese Stellungnahmen bei jeder Gelegenheit verurteilen werde. Ich habe in die Wege geleitet, dass wir alle bilateralen Kontakte mit dem iranischen Parlament einstellen.“

„Ich bin gewillt, das Existenzrecht Israels zu verteidigen, so wie ich das Existenzrecht meines eigenen Staates verteidige“, schrieb von Sydow weiter.

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