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Irans Außenminister Charrasi: „Israel hat Waffenschmuggel inszeniert“

BERLIN (inn) – Der iranische Außenminister Kamal Charrasi hat Israel beschuldigt, den Waffenschmuggel auf dem Frachter „Karine A“ selbst inszeniert zu haben.

Charrasi sagte der Tageszeitung „Die Welt“ (Berlin), Israel hätte den gescheiterten Waffenschmuggel vorgetäuscht, um ein Druckmittel gegen PLO-Chef Yasser Arafat in die Hand zu bekommen. „Darin sind die Israelis sehr geübt“, sagte Charrasi, das Ganze sei eine „konstruierte Geschichte“.

Die israelische Armee hatte den Frachter „Karine A“ am 3. Januar im Roten Meer aufgebracht und dabei mehr als 50 Tonnen Waffen und Raketen beschlagnahmt, die israelischen und US-amerikanischen Informationen zufolge aus dem Iran stammten und für die Palästinensische Autonomiebehörde (PA) bestimmt waren.

Charrasi bezeichnete die Politik von Israels Premierminister Ariel Sharon zudem als gescheitert. Den von dem saudi-arabischen Kronprinzen Abdullah vorgelegten „Friedensplan“ nannte Charrasi „nicht neu“. Die Initiative zeigte lediglich den Grad „der Verzweiflung in der Region“.

Der Botschafter Israels in Deutschland, Shimon Stein, wies die Anschuldigungen des iranischen Außenministers unterdessen zurück. „Die ganze Welt weiß, daß der Iran aktiv an dieser Affäre mitgewirkt hat. Das ist nur ein weiterer Beweis dafür, daß (die iranische Regierung in) Teheran Terroraktivitäten gegen Israel unterstützt,“ sagte Stein der „Welt“.

Die Zusammenarbeit des Iran mit der schiitischen Hisbollah-Miliz und die Unterstützung palästinensischer Gruppen torpedierten zudem die Bemühungen, einen Waffenstillstand und eine Deeskalation in der Region zu erreichen, so Stein.

Der iranische Außenminister Charrasi traf am Mittwoch in Berlin unter anderem mit Bundesaußenminister Josef Fischer zusammen.

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