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Iranischer Präsident: „Israel zerstören, um Konflikt zu lösen“

PUTRAJAYA (inn) – Der iranische Präsident Mahmud Ahmadinedschad sieht in der Zerstörung Israels die Lösung für die Nahostkrise. Bei einer Dringlichkeitssitzung islamischer Führer in Malaysia forderte er am Donnerstag vorerst eine Waffenruhe.

„Obwohl die Hauptlösung die Auslöschung des zionistischen Regimes ist, muss auf dieser Stufe eine unverzügliche Feuerpause umgesetzt werden“, sagte Ahmadinedschad laut dem staatlichen iranischen Fernsehen. Später kritisierte der französische Außenminister Philippe Douste-Blazy die Äußerungen des Präsidenten, der schon früher zur Vernichtung Israels aufgerufen hatte. „Ich verurteile diese Worte völlig“, so der Minister in einer Radiosendung. Sie seien „von jeder Seite absolut inakzeptabel, vor allem von einem Staatschef“.

Die Krise habe dem Iran eine Gelegenheit geboten, zu zeigen, „dass er eine positive und stabilisierende Rolle in der Region spielen kann“, fügte Douste-Blazy hinzu. Die Äußerung habe jedoch „bestätigt, dass dies nicht der Fall ist“.

An der Konferenz in Putrajaya nahmen laut der Zeitung „Ha´aretz“ Politiker aus 17 Ländern teil, die zur Organisation der Islamischen Konferenz (OIC) gehören. Darunter waren neben dem Iran Indonesien, Pakistan, Gastgeber Malaysia, die Türkei, Bangladesch, Aserbaidschan und Brunei. Auch Ägypten, Jordanien, Syrien und die Palästinensische Autonomiebehörde waren vertreten. Die OIC hat 56 Mitglieder. Die Teilnehmer bekundeten große Unterstützung für das libanesische Volk „bei seinem legitimen und mutigen Widerstand gegen die israelische Aggression“.

Die OIC forderte den UN-Sicherheitsrat auf, „seiner Verantwortung nachzukommen“ und von Israel eine sofortige umfassende Feuerpause zu verlangen. Zudem sollten die Vereinten Nationen die israelischen Taten untersuchen. „Wir halten Israel für verantwortlich für Todesfälle und Leiden.“ Israel müsse die Libanesen für die Verluste entschädigen, „die sie infolge der israelischen Aggression erlitten haben“.

Der indonesische Präsident Susilo Bambang Yudhoyono forderte: „Dieser Krieg muss aufhören, sonst wird er die islamische Welt radikalisieren – auch die von uns, die heute gemäßigt sind.“ Der malaysische Premier Abdullah Ahmad Badawi rief zu einer UN-unterstützten Truppe auf, um die israelisch-libanesische Grenze zu stabilisieren. Moslems müssten „Bereitschaft zeigen, Truppen zu Friedenseinsätzen unter dem Banner der Vereinten Nationen beizutragen“. Außerhalb des Veranstaltungsortes demonstrierten etwa 100 Menschen gegen Israel.

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