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Iran unterstützt Hamas

TEHERAN (inn) – Ranghohe Vertreter der iranischen Regierung haben die radikal-islamische Hamas aufgefordert, den Kampf gegen die „zionistische Besatzungsmacht“ fortzusetzen. Gleichzeitig sicherten sie der palästinensischen Terrorvereinigung finanzielle Unterstützung zu.

„Jährliche finanzielle Unterstützung für Palästina ist ein Weg für moslemische Nationen, die Verantwortung für Palästina zu teilen“, sagte der Ajatollah Ali Chamenei am Montag bei einem Treffen mit Hamas-Führer Chaled Mascha´al. Hilfe von islamischen Ländern werde ein deutliches Zeichen an die Welt senden und die Beziehungen zwischen den Moslems verbessern. Den Wahlsieg der Hamas bezeichnete er als „göttliche süße Überraschung“, berichtet die Tageszeitung „Ha´aretz“ unter Berufung auf das staatliche iranische Fernsehen.

Chamenei forderte die Hamas auf, ihre Weigerung, Israel anzuerkennen, nicht aufzugeben. Zudem solle sie auf der Rückkehr der Flüchtlinge und der Gründung eines palästinensischen Staates mit Jerusalem als Hauptstadt beharren. Es sei der einzige Weg zum Erfolg, diese Angelegenheiten als eine rote Linie zu bewahren. Der Ajatollah hat in allen staatlichen Angelegenheiten das letzte Wort.

Am Dienstagmorgen traf Mascha´al in Teheran den iranischen Außenminister Manuschir Mottaki. Der Leiter des Hamas-Büros in Damaskus betonte, seine Organisation lasse sich durch internationale Drohungen bezüglich der Finanzhilfe nicht schrecken. Israels Entscheidung, für die Palästinensische Autonomiebehörde bestimmte Gelder einzufrieren, sei zwar „unfair“. Doch „wir werden durch die Unterstützung entschädigt, die wir von der arabischen und islamischen Welt erhalten werden“.

Verhandlungen mit Israel kann sich Mascha´al nach eigenen Angaben nur vorstellen, wenn Israel „die Rechte des palästinensischen Volkes anerkennt und sich aus den besetzten Gebieten zurückzieht“. Bis dahin seien solche Gespräche eine „Zeitverschwendung“. Dafür teilte er vor Journalisten mit: „In Anbetracht der Herausforderungen, die vor uns liegen, zählen wir auf eine erweiterte Rolle, die unsere iranischen Brüder in Palästina übernehmen sollen.“

Ein weiteres Gespräch gab es mit dem iranischen Präsidenten Mahmud Ahmedinedschad. Dieser forderte seinen Gast auf, sich keine Sorgen über Finanzen zu machen: „Wenn Sie für Allah arbeiten, wird er für Sie sorgen.“

Mascha´al war mit seiner Delegation am Sonntag im Iran eingetroffen. Der zweitägige Aufenthalt ist Teil einer Rundreise durch mehrere arabische und islamische Staaten.

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