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Iran: „Militärische Hilfe für Syrien, wenn keine Verhandlungen mit Israel“

DAMASKUS / TEHERAN (inn) - Der Iran hat Syrien militärische Unterstützung zugesichert - im Gegenzug verzichten die Syrer auf Friedensverhandlungen mit Israel. Das berichtet die arabische Zeitung "A-Schark al-Awsat" (London) am Samstag unter Berufung auf eine iranische Quelle.

Dem Bericht zufolge trafen der iranische Präsident Mahmud Ahmadinedschad und sein syrischer Kollege Baschar al-Assad am Donnerstag eine entsprechende Vereinbarung, als sie in Damaskus zusammenkamen. Laut dem Abkommen wird der Iran den Syrern zukünftige Waffengeschäfte mit Russland und Nordkorea finanzieren. Dafür werde er eine Milliarde Dollar an Syrien übermitteln. Das Geld sei für 400 russische Panzer, 18 Kampfflugzeuge, acht Düsenjäger und acht Hubschrauber bestimmt.

Wie es in der Zeitung weiter heißt, wird der Iran Syrien helfen, eine Produktionsanlage für Mittelstreckenraketen aufzubauen. Zudem erhalte die syrische Armee im Iran hergestellte gepanzerte Fahrzeuge. Die Marine werde mit Raketen ausgestattet. Offiziere der Luftwaffe und der Marine sollten im Iran trainieren. Ferner werde der Iran die Syrer bei der Entwicklung eines Atomforschungsprogrammes unterstützen und ihre Fertigkeit auf dem Gebiet der biologischen Waffen voranbringen.

Ahmadinedschad hat laut dem Bericht außerdem versprochen, zugunsten Syriens auf die libanesische Politik einzuwirken. Assad verpflichtete sich seinerseits, keine Friedensverhandlungen mit Israel zu beginnen.

Bei dem Treffen in Damaskus sagte der iranische Präsident: „Der Iran und Syrien sind und bleiben Verbündete.“ Sie seien „vereint gegen die Feinde der beiden Länder und der Region“.

Israelischer Minister: Notregierung erwägen

Infolge des Berichtes über die syrisch-iranische Kooperation regte der israelische Minister für Strategische Angelegenheiten, Avigdor Lieberman, eine nationale Notstandsregierung an. Die wachsenden Beziehungen zwischen Assad und Ahmadinedschad erforderten es, dass sich Israel „aus staatlicher, militärischer und politischer Sicht“ erneut vorbereite, sagte er laut der Zeitung „Jediot Aharonot“. „Die iranische Bedrohung liegt außerhalb des Bereichs politischer Argumentation. Deshalb rufe ich die Regierung und den Oppositionsführer auf, die Möglichkeit einer nationalen Notregierung in Betracht zu ziehen.“

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