Barak hatte sich am Dienstag zur neuen Vereinbarung zwischen der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) und dem Iran geäußert. Diese schließe die Möglichkeit eines israelischen Angriffes auf den Iran, um das Atomprogramm zu hemmen, nicht aus, sagte der Verteidigungsminister.
Daraufhin beschwerte sich Botschafter Chasaee am Freitag bei der UNO über die israelische Rhetorik. Barak drohe "unberechtigt und unter irrtümlichen und falschen Annahmen über die friedlichen Absichten der nuklearen Aktivitäten des Iran" Gewalt gegen die Islamische Republik an, zitiert die Tageszeitung "Yediot Aharonot" aus dem Schreiben. Es sei ironisch, dass die "aufrührerischen Bemerkungen" von einem Staat kämen, der berüchtigt sei wegen seiner "Gräueltaten" und der "Verbrechen gegen die Menschlichkeit". Israels geheime Atomentwicklung sei die Hauptbedrohung für den Frieden in der Region und in der Welt.
Der Iran sei führend bei der Ablehnung aller Arten von Massenvernichtungswaffen gewesen, fügte der Diplomat hinzu. Doch werde sein Land nicht zögern, sich im Falle eines Angriffes zu verteidigen.
"Iranische Raketen erreichen gesamte Region"
Am Samstag wies der zweitwichtigste Kommandeur der iranischen Revolutionsgarden, Brigadegeneral Hossein Salami, auf die militärische Schlagkraft der Islamischen Republik hin. "Heute liegt kein Stützpunkt in der Region außerhalb der Reichweite der iranischen Raketen", sagte er laut der "Times of Israel". Er betonte die Reichweite, Kraft und Präzision der unterschiedlichen iranischen Raketensysteme. Salami sprach bei einer Gedenkzeremonie für Hassan Tehrani Mokaddam, einen der Gründer des iranischen Raketenprogramms. Er war im Dezember an einem Stützpunkt der Revolutionsgarden bei einer Explosion getötet worden.