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Irakischer Internetsurfer will Israel kennenlernen

BAGDAD / JERUSALEM (inn) - Der Irak ist nicht gerade als israelfreundlich bekannt. Doch nun hat ein irakischer Muslim gegenüber dem israelischen Außenministerium den Wunsch geäußert, das Land zu besuchen. Er wolle sich nach der "Gehirnwäsche" unter Saddam Hussein selbst ein Bild vom jüdischen Staat machen.

Wie die Tageszeitung "Jediot Aharonot" berichtet, traf die arabische Mail des Irakers am Wochenende beim Außenministerium in Jerusalem ein. "Lange Zeit dachten wir, dass die Israelis wilde und gefährliche Menschen seien", schrieb der Surfer. "Dies lag an der Gehirnwäsche, der wir während des Regimes von Saddam ausgesetzt waren. Und jetzt sehe ich, dass sie (die Araber) in abscheulicher Weise abgeschlachtet werden, und ich schäme mich für unsere sunnitischen und schiitischen Herrscher."

Der Iraker war auf die arabischsprachige Website des Außenministeriums gestoßen, die viele Zugriffe aus allen Teilen der arabischen Welt zu verzeichnen hat. Nach eigenen Angaben habe ihm unter anderem das humanitäre Verhalten der Israelis gegenüber den Palästinensern die Augen geöffnet: "Was meine Aufmerksamkeit auf sich zog, war ein israelisches Krankenhaus, das ein palästinensisches Mädchen behandelte, das an einem Krebstumor litt. Ich sah auch einen Film, der von einem jüdischen Pianisten erzählt, der in den Tagen Hitlers viel gelitten hat." Offenbar handelt es sich um den Film "Der Pianist" von Roman Polanski.

Von da an habe er die jüdische Geschichte ein weiteres Mal aus einem anderen Blickwinkel studiert, so der Araber. "Deshalb bin ich daran interessiert, alles über die jüdische Religion zu wissen. Ich wünsche mir, dass ich das Vorrecht haben werde, Israel zu besuchen, damit ich die Furcht zerstören kann, die in mir steckt. Grund dafür ist die Gehirnwäsche, die sie mit uns gemacht haben, als ob die Israelis Wilde wären, deren Staat zerstörerisch sei."

Der Iraker fügte hinzu: "Nachdem ich den Terror im Irak und den Terror, den die Hamas unter den Palästinensern und gegen Sie verübt, gesehen habe, habe ich angefangen, mich dafür zu schämen, dass ich ein Araber und ein Muslim bin." Er bat die Mitarbeiter des israelischen Ministeriums, ihm Lehrmaterial zur jüdischen Kultur und Religion zur Verfügung zu stellen. "Wenn Sie Gesellschaften haben, die im Irak tätig sind, wird es mir eine Ehre sein, mit ihnen zu arbeiten, und vielleicht werde ich durch sie die Ehre haben, Ihr Land zu besuchen. Segenswünsche – und möge Gott Sie beschützen."

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