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Irak: israelisch-arabische Geisel wieder frei

BAGDAD (inn) – Der israelische Araber Nabil George Rasuk ist am Donnerstag aus irakischer Geiselhaft freigekommen. Er war vor zwei Wochen zusammen mit einem Kanadier syrischer Herkunft entführt worden.

Kurz nach Rasuks Verschleppung war im iranischen Fernsehen ein Bild von ihm gezeigt worden. Die Entführer beschuldigten den Bewohner Ostjerusalems, ein Spion für Israel zu sein, schreibt die Tageszeitung „Ha´aretz“. Dies wurde von seinem Arbeitgeber, einer US-amerikanischen Forschungseinrichtung, und von israelischen Behörden zurückgewiesen.

Ein Cousin berichtete nach einem Telefongespräch mit Rasuk, dieser werde am Sonntag über Jordanien nach Israel zurückkehren. „Er sagte, er habe Hunger und wolle eine gute Mahlzeit zu sich nehmen und duschen. Es gehe ihm gut und er befinde sich an einem sicheren Ort“, so der Verwandte des 30-Jährigen.

Die Mutter, Samira Rasuk, sagte gegenüber „Ha´aretz“, sie hoffe, dass ihr Sohn nicht mehr im Irak arbeiten werde. Sie dankte „jedem, der sich mit uns in Verbindung gesetzt und uns in dieser Zeit geholfen hat, vor allem dem Vorsitzenden der Palästinensischen Autonomiebehörde, Jasser Arafat“. Die Familie hatte den PLO-Chef am vergangenen Wochenende um Hilfe gebeten.

Dagegen hätten die Rasuks „während der letzten zwei Wochen nichts von der israelischen Regierung gehört – und wir befürchteten, dass es unserem Sohn schaden könnte, wenn sie etwas unternähme“, so Samira Rasuk.

Am 8. April hatten Iraker den Israeli und den Kanadier entführt. Die Medien hatten zunächst gemeldet, es handle sich bei den Verschleppten um zwei israelische Araber. Beide wurden als Spione für Israel angeklagt. Später stellte sich heraus, dass die zweite Geisel, Fahdi Ihsan Fadel, in Syrien geboren ist und die kanadische Staatsbürgerschaft besitzt. Er wurde bereits eine Woche nach der Entführung freigelassen. Eine wenig bekannte Gruppe namens „Ansar a-Din“ übernahm die Verantwortung.

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