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Internationale Konferenz zur Wüstenforschung

SDE BOKER (inn) – Seit Montag findet im israelischen Wüsten-Kibbutz Sde Boker eine internationale Konferenz zur Bebauung der Wüste statt. Etwa 200 Wissenschaftler aus über 30 Ländern beraten gemeinsam, wie man die Wüste fruchtbar machen kann.

Es war zeit seines Lebens der Traum des ersten israelischen Premierministers, David Ben-Gurion: die Wüste zu einer blühenden Landschaft zu machen. Er selbst zog nach Sde Boker im Negev, wo er vor 33 Jahren starb.

Israel soll, wenn es nach der Meinung vieler Experten geht, Zentrum für die internationale Wüsten-Forschung werden. „Wir schlagen vor, die Desertifikationsforschung mit einem Institut in Israel zu verankern“, sagte Alon Tal vom „Jacob Blaustein Institut für Wüsten-Forschung“ an der Ben Gurion Universität. „Israel hat der internationalen Gemeinschaft auf diesem Gebiet viel zu bieten“, sagte er gegenüber der Tageszeitung „Jerusalem Post“.

Das Forschungsgebiet sei sehr wichtig, da es rund 400 Millionen Menschen weltweit betreffe. Die Verwüstung einiger Landschaften sei eine Geißel in vielen Ländern, so Tal. Viele Entwicklungsländer warten darauf, dass sich jemand mit diesem Thema befasst. Tal selbst hat mit seinen Arbeiten zur Verhinderung der Dehydrierung von Landschaften international Aufmerksamkeit erregt. „Der Top-Experte auf dem Gebiet, Professor Jeffrey Sachs von der Columbia Universität, hat heute in einer Video-Botschaft Israel dazu aufgerufen, sich wieder neu danach auszurichten, führend auf diesem Gebiet zu werden“, sagte Tal. „Und tatsächlich hat Israel immer noch eine Führungsrolle etwa auf dem Gebiet der Wassererhaltung.“ Allein die Tatsache, dass die Konferenz in Israel abgehalten wird, zeige, dass Israel eine wichtige Rolle auf dem Gebiet spiele.

Die Konferenz mit dem Titel „Wüsten und Wüstenbildung: Herausforderung und Gelegenheiten“ steht unter der Schirmherrschaft des Ausschusses der Vereinten Nationen zur Bekämpfung der Wüstenbildung (UNCCD) und des „Jacob Blaustein Instituts“. Vier Tage lang, bis Donnerstag, kommen Wissenschaftler aus unterschiedlichen Ländern zusammen, darunter aus Jordanien, Ägypten, Tunesien und den Palästinensischen Autonomiegebieten. Für viele war es ihre erste Reise nach Israel.

Die UN-Vollversammlung hat das Jahr 2006 zum „Internationalen Jahr der Wüsten und der Desertifikation“ erklärt. Weltweit leben etwa 344 Millionen Menschen in Wüsten und 1.765 Milliarden in trockenen Landschaften. Verwüstung sei das größte landwirtschaftliche Problem im Nahen Osten und Nordafrika, sagen Experten.

Fische in der Wüste

Die Teilnehmer diskutieren über die verschiedenen Möglichkeiten, die Dehydrierung von Gebiet zu verhindern, sowie über Möglichkeiten der internationalen Zusammenarbeit. Eine Möglichkeit, die teilweise auch in Israel erfolgreich praktiziert wird, ist die Fischhaltung mitten in der Wüste. Denn während Pflanzen immer neues Wasser benötigten, kommen Fische mit weniger Wasser aus.

„Der Negev erinnert mich an zu Hause“, sagte der Forscher Bertus Kruger aus Namibia, „er ähnelt sehr der namibischen Wüste. Ich werde wiederkommen, und dann auch meine Familien mitbringen“. Ein indischer Kollege namens Anandkumar Somassoundiravelou sagte, er finde Israel „absolut fantastisch“. „Die israelischen Gehirne sind die besten in der Welt.“

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