Internationale Grüße zum Neujahrsfest

JERUSALEM (inn) – Das jüdische Neujahrsfest, Rosch HaSchanah, hat am Sonntagabend begonnen. Politiker weltweit grüßen Juden zu diesem Anlass. Bundespräsident Joachim Gauck und Großbritanniens Premierminister David Cameron verurteilten Antisemitismus, der iranische Präsident Hassan Rohani hofft in seiner Grußbotschaft auf Frieden.
Putin, Obama und Rohani sandten den Juden zum neuen Jahr ihre Grüße.
Israels Staatspräsident Reuven Rivlin machte in seiner Botschaft zum jüdischen Neujahrsfest 5776 auf Israels zahlreiche Herausforderungen aufmerksam – im Inneren und nach außen hin: Diese liegen in den Bereichen Soziales, Wirtschaft und Sicherheit. Um diese Aufgaben zu schaffen, „müssen wir aber im Inneren daran arbeiten, die Bande zwischen uns zu stärken, zwischen den verschiedenen Gemeinden, die das israelische Volk ausmachen, zwischen unseren Brüdern und Schwestern, Freunden und Unterstützern Israels in der ganzen Welt“. Das Neujahrsfest sei die „Zeit für eine innere Prüfung und Gebete. […] Die Tradition lehrt uns, dass alle Menschen vor Gott treten und für ein gutes oder schlechtes Jahr in das Buch des Lebens eingetragen werden.“

Gauck: Anschlag auf jüdisches Leben ist Angriff auf ganzes Gemeinwesen

Der deutsche Bundespräsident Joachim Gauck sandte eine Grußbotschaft zum Neujahrsfest: „Dass mir Begegnungen [in und mit der jüdischen Gemeinschaft in Deutschland] […] möglich sind, ist keine Selbstverständlichkeit, und ich bin tief dankbar und empfinde sie als Geschenke, die mir, die unserem Land zuteil werden.“ Gauck „empört“ es gleichzeitig, „dass die Zahl antisemitischer Straftaten in Deutschland um mehr als ein Viertel zugenommen hat“. Für den Wachstum der jüdischen Gemeinschaft in Deutschland sei er dankbar: „Ich weiß, dass diese große Mehrheit antijüdische Angriffe nicht duldet. Wir wollen ein starkes und selbstbewusstes jüdisches Leben in unserem Land.“ Und weiter: „Einen Anschlag auf dieses Leben begreifen wir als einen Angriff auf unser ganzes Gemeinwesen.“

Rohani: „Mögen gemeinsame abrahamitische Wurzeln Frieden bringen“

Der iranische Präsident Hassan Rohani schrieb am Sonntag auf seiner Twitter-Seite: „L‘Shanah Tovah“, was übersetzt „Auf ein gutes Jahr“ heißt. Er ergänzte dies mit seiner Hoffnung, dass „die gemeinsamen abrahamitischen Wurzeln den Respekt vertiefen und Frieden und gemeinsames Verständnis bringen“. Russlands Präsident Wladimir Putin ging in seiner Neujahrsbotschaft an die russischen Juden auf die jüdische Tradition ein, die Suche nach Koexistenz und den Frieden zwischen den Nationen. „Die religiösen jüdischen Organisationen Russlands halten an dieser alten Tradition fest, arbeiten unermüdlich, um den Frieden in der Gemeinde zu erhöhen, um die Beziehungen zwischen unterschiedlichen Völkern zu verbessern, eine fruchtbare Debatte mit anderen traditionellen Religionen zu entwickeln, während sie mit heftigen Erscheinungsformen des Antisemitismus und Hass von Fremden konfrontiert sind.“ Den Brief aus dem Kreml erhielt Russlands Oberrabbiner Berel Lazar, der am Sonntag die hebräische Übersetzung zur Verfügung stellte.

Cameron: Kampf gegen Antisemitismus

US-Präsident Barack Obama veröffentlichte eine Video-Botschaft, in der er die Juden weltweit und Israel aufrief, „das nächste Kapitel in der Weise zu schreiben, die am besten für unsere Traditionen und das Höchste unserer Ideale spricht“. Weiter sagte Obama: „Glaube ist schwer, Hoffnung ist schwer, Frieden ist schwer, aber genau jetzt ist das Buch offen, nicht nur für Gott, sondern für uns.“ Der britische Premierminister David Cameron konzentrierte sich auf die Notwendigkeit, Antisemitismus zu bekämpfen. Im Zug der weltweiten Angriffe „dürfen jüdische Gemeinden nicht in Angst lebend gelassen werden“, zitiert ihn die Onlinezeitung „Times of Israel“. „Als Premierminister werde ich alles tun, um solchen Hass jetzt und in Zukunft auszumerzen.“ (ms)

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