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Internationale Briefmarke erinnert an Holocaust

NEW YORK / JERUSALEM (inn) - Die Vereinten Nationen und Israel haben erstmals gemeinsam eine Briefmarke zum Internationalen Holocaust-Gedenktag herausgegeben. Dieser wird nach einem UN-Beschluss von 2005 jedes Jahr am 27. Januar begangen. An diesem Tag wurde 1945 das Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau befreit.

Das Postwertzeichen wurde von dem Graphiker Matias Delfino gestaltet, berichtet die „Jerusalem Post“. Auf der Abbildung sind zwei weiße Blumen zu sehen, deren Stiel unten in einen Stacheldraht übergeht. Dies erinnert an die Absperrungen der Konzentrationslager in der Nazizeit. Die deutschsprachige Version trägt den Schriftzug: „Gedenken für die Zukunft“.

Im Heft, das neun identische Briefmarken enthält, ist ein Zitat von UN-Generalsekretär Ban Ki-Moon zu lesen: „Das Leugnen historischer Tatsachen, besonders wenn es um ein so wichtiges Thema wie den Holocaust geht, darf keinesfalls toleriert werden. Ebenso wenig tolerierbar ist es, zur Vernichtung eines Staates oder Volkes aufzurufen. Ich würde mir wünschen, dass dieses Grundprinzip von allen Mitgliedern der internationalen Gemeinschaft in Wort und Tat respektiert wird.“ Damit reagierte Ban einst auf den iranischen Präsidenten Mahmud Ahmadinedschad, der davon ausgeht, dass der Holocaust niemals stattgefunden habe.

„Botschaft gegen Extremisten“

Der israelische Postdirektor Avi Hochman sagte: „Als Sohn von Holocaust-Überlebenden freue ich mich, dass ich die Gelegenheit erhalte, mich an dieser gemeinsamen philatelistischen Angelegenheit zu beteiligen. Und das in einer Zeit, in der Extremisten erklären, dass der Holocaust nie passiert sei. Die Zahl der Juden in aller Welt heute ist sehr stark beeinflusst durch die Massenmörder von Millionen von Juden im Holocaust. Diese Briefmarken werden unsere Botschafter rund um die Welt sein und die Botschaft weitertragen: ‚Erinnert euch und vergesst niemals‘.“

Israels Botschafter bei den UN, Dan Gillerman, meinte: „Die Sache mit der Briefmarke wird im Kampf helfen, weltweit Anerkennung dafür zu gewinnen, dass die zukünftigen Generationen dazu erzogen werden müssen, den Holocaust nie zu vergessen – und dass Israel weiter in jedem möglichen Forum eine weitgestreute internationale Aufmerksamkeit für die Geschehnisse fordern wird.“

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