Die Protestierenden riefen, laut der indonesischen Zeitung „Jakarta Post“, dazu auf, die „Al-Aksa-Moschee“ gegen Israel zu verteidigen. Trotz schlechten Wetters nahmen zahlreiche Anhänger an der Demonstration teil. Die Proteste hatten in der Innenstadt von Jakarta zu einem massiven Verkehrsstau geführt. Ganze Familien beteiligten sich an der Kundgebung und riefen „anti-israelische“ Parolen.
Auf den Protestschildern waren Sprüche wie „Schützt die Al-Aksa-Moschee vor den israelischen Zionisten“ und „Ein Mann, ein Dollar, um Palästina zu schützen“ zu lesen. Außerdem hielten die Teilnehmer ein großes Modell des Tempelberges mit der Moschee hoch. Etwa 300 Meter vom Tempelberg entfernt hatten Israelis vor einer Woche die 1948 zerstört Hurva-Synagoge neu eingeweiht. Darin sahen Muslime eine Bedrohung für die Al-Aksa-Moschee.
„Wir werden beweisen, dass Indonesier bereit sind, alles zu tun, um die drittwichtigste Moschee der Welt zu beschützen“, versprach Tri Wisaksana den Zuhörern. Seine PKS-Partei hatte die Kundgebung organisiert. Die Veranstalter riefen die indonesische Regierung dazu auf, gegen das Projekt zu protestieren und forderten internationale Unterstützung durch ein Treffen des UN-Sicherheitsrates, um Israel zu verurteilen.
Die Kundgebung wurde auch von hochrangigen indonesischen Politikern begleitet. 88 Prozent der 239 Millionen Einwohner gehören dem Islam an. Indonesien ist der Staat mit der größten moslemischen Bevölkerung.