Indirekte Steuern die höchsten in der Welt

JERUSALEM (inn) – Nirgendwo auf der Welt zahlt die Mittelschicht höhere indirekte Steuern als in Israel. Dies geht aus einer Studie hervor, die das „Zentrum für politische Wirtschaft – MACRO“ und die Friedrich-Ebert-Stiftung durchgeführt haben.

Steuern machen 39 Prozent des israelischen Bruttoinlandproduktes aus. Das ist im Vergleich mit westlichen Ländern normal, doch sind die indirekten Steuern in Israel höher als in irgendeinem anderen Land.

Das Wirtschaftsforschungsinstitut „Senat“ untersuchte die ökonomischen und sozialen Auswirkungen der Wirtschaftspolitik des Landes. Der Autor der Studie ist der Wirtschaftswissenschaftler Joram Gabay. Der Anteil der direkten Steuern, also Einkommenssteuer und Abgaben an die Versicherungen, zählten insgesamt zu den niedrigsten in der Welt, so Joram.

Gabay schreibt dies der fortschrittlichen Steuerpolitik Israels zu sowie einer großen Kluft zwischen den Top-Verdienern und den Menschen, die geringes Einkommen haben. Israels Oberschicht verdient 40 Prozent des Gesamteinkommens; sie zahlt jedoch 70 Prozent der Steuern.

Israelis mit einem Brutto-Einkommen von rund 2.300 Euro pro Monat, also die israelische Mittelschicht, zahle den größten Steuerbetrag in der ganzen Welt, so die Studie. „Das größte Problem sind indirekte Steuern wie etwa alle Arten von Genussmittelsteuern, die Umsatzsteuer und Steuern auf Autos, Benzin und Zigaretten“, sagt Gaby. Diese seien mit 16 Prozent weltweit die höchsten. In Europa machten sie nur 10 bis 12 Prozent aus.

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