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In Mandatszeit geboren: Beduine will Brite werden

BE´ER SCHEVA (inn) – Ein Beduine aus der israelischen Negev-Wüste hat die britische Staatsbürgerschaft beantragt. Er sei 1942 während der Mandatszeit geboren und habe deshalb ein Recht darauf, schrieb er an die britische Botschaft in Tel Aviv.

Nach eigenen Angaben hat der 62-jährige Nuri el-Ukbi Beweise dafür, dass sein Vater die seinerzeit die Steuern gezahlt und alle Bürgerpflichten erfüllt habe. „Die Briten sind moralisch dazu verpflichtet, Araber zu schützen, die einst ihre Bürger waren – und auch deren Kinder und Enkel“, so der Beduine.

Wie die Tageszeitung „Jediot Aharonot“ berichtet, will El-Ukbi mit dem ungewöhnlichen Schritt seinen Protest gegen die israelische Regierung ausdrücken: „Ich habe nicht vor, nach Großbritannien auszuwandern. Ich will, dass die britische Regierung meine Rechte als britischer Bürger in Israel verteidigt. Ich bin seit mehr als 30 Jahren israelischer Bürger, aber Israel weist meine Rechte zurück.“ Die Botschaft habe ihm mitgeteilt, dass sein Antrag bearbeitet werde. Er hatte den Brief vor etwa anderthalb Monaten abgeschickt.

Der Beduine gehört zum Stamm El-Ukbi und kämpft seit langem dafür, dass seine Leute wieder an ihren ursprünglichen Wohnort Givot Bar (Rahat), nordwestlich von Beér Scheva, zurückkehren dürfen. Im Jahr 1951 sei der Stamm in das Dorf Hura geschickt worden. Dabei hätten die Israelis betont, dass er nach einem halben Jahr wieder heimkehren dürfe. Das sei allerdings nicht geschehen. Deshalb wende er sich seit den 70er Jahren an die Gerichte, so El-Ukbi.

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