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In letzter Minute: Restaurant entgeht Selbstmordanschlag

JERUSALEM (inn) – Das Restaurant „Caffit“ in Jerusalem ist bereits zum zweiten Mal nur knapp einem Selbstmordbombenanschlag entgangen. Am vergangenen Dienstag stand ein Hamas-Terrorist vor dem Eingang des Lokals, um sich in die Luft zu sprengen und Dutzende Israelis zu töten – in letzter Minute änderte er jedoch seine Pläne. Das gab Israels Inlandsgeheimdienst Schin Beit am Sonntag bekannt.

Demnach hatte eine Zelle der radikal-islamischen Hamas in Hebron das Attentat geplant. Malek Nasser a-Din hatte sich bereit erklärt, den Anschlag durchzuführen. Mitglieder der Zelle wählten das „Caffit“ als Ziel aus. Da vor dessen Eingang ein Wachmann stationiert ist, wurde A-Din zusätzlich zu seinem Sprengstoffgürtel mit einer Waffe ausgerüstet, um sich den Weg „freizuschießen“.

Am 11. Juli schmuggelte ein Komplize den Bombengürtel und die Pistole in Kekskartons nach Abu Dis bei Jerusalem. Er fuhr das Fahrzeug einer Bäckerei, darin befanden sich zahlreiche weitere Kartons mit Gebäck. Später übergab er die Waffen an A-Din, der mittlerweile auch nach Abu Dis gebracht worden war. Dieser gelangte an einer Stelle, an der der Sicherheitszaun noch nicht fertiggestellt ist, nach Jerusalem. Dort traf er einen weiteren Komplizen, der ihn am Dienstag zum Restaurant „Caffit“ fuhr und dort aus dem Wagen ließ.

A-Din lief zu dem Lokal. Am Eingang überlegte er es sich jedoch anders. Anstatt den Wachmann zu erschießen, das Restaurant zu stürmen und seine Bombe zu zünden, machte er kehrt, warf seine Waffen weg und ging zurück nach Hebron.

Was den potenziellen Attentäter dazu bewegt hat, den mörderischen Plan nicht auszuführen, konnte nicht geklärt werden. Als israelische Soldaten A-Din am vergangenen Freitag verhaften wollten, eröffnete er das Feuer auf sie. Die Armeeangehörigen erwiderten die Schüsse und A-Din wurde getötet.

Mehrere Mitglieder der Hamas-Zelle konnten jedoch festgenommen und verhört werden.

Bereits im März 2002 wollte sich ein Palästinenser im „Caffit“ in die Luft sprengen. Ein Kellner hatte jedoch Drähte an der großen Tasche des Mannes bemerkt, diese durchgeschnitten und den Palästinenser überwältigt. Die Polizei entschärfte später die Bombe und verhaftete den Mann.

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