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In Jerusalem soll erste Stadtbahn Israels rollen – Baubeginn 2003

JERUSALEM (inn) – Eine staatliche Jury hat am Montag den Gewinner der Ausschreibung für die erste Linie der geplanten Jerusalemer Stadtbahn bekanntgegeben. Damit können die Bauarbeiten für die Trasse in Angriff genommen werden, die für Entlastung auf den Straßen sorgen soll.

Die erste Stadtbahn Israels soll das im Nordosten von Jerusalem gelegene Viertel Pisgat Ze´ev über die Jaffa-Straße mit dem Har Herzl (Herzl-Berg) im Westen verbinden. Auf der insgesamt 14 Kilometer langen Strecke sind 24 Haltestellen geplant. In den Stoßzeiten sollen alle fünf Minuten Bahnen in beide Richtungen fahren.

Gewinner der Ausschreibung ist eine Gruppe israelischer und ausländischer Investoren. Der Baubeginn ist für das Jahr 2003 vorgesehen. Doch bereits jetzt werden auf der abgemessenen Strecke die Fundamente für die Trasse freigelegt.

Ein Teil des Stadtzentrums ist deshalb für den Privatverkehr gesperrt. Wie die Tel Aviver Tageszeitung „Ma´ariv“ berichtet, ärgern sich bereits jetzt viele Jerusalemer über die Verkehrsbehinderungen. Handelsorganisationen klagten über Geschäftseinbußen, weil weniger Kunden in die betroffenen Läden kämen. Zudem beschwerten sich Anwohner über den Lärm der Bulldozer, so „Ma´ariv“ weiter.

Die Organisatoren des Projekts versprechen indessen, daß es durch die Stadtbahn in den Jerusalemer Straßen künftig weniger Staus geben wird. Bürgermeister Ehud Olmert geht davon aus, daß „das Projekt das Leben der Einwohner“ verbessern wird. Insgesamt sind etwa dreieinhalb Milliarden Euro für den Bau dieser ersten Trasse veranschlagt. Sie soll im Jahr 2006 fertiggestellt werden.

Auch in Tel Aviv ist jetzt der Bau einer Stadtbahnlinie ausgeschrieben worden. Der Beginn der Arbeiten ist dort für Ende 2003 vorgesehen, ein Abschluß nicht vor 2009 zu erwarten.

Der israelische Transportminister, Ephraim Sneh, wies zudem am Montag auf den geplanten Bau einer Eisenbahnlinie von Haifa zur Sheich-Hussein-Brücke in Emek Beth Shean (Beth Shean-Ebene) hin. Sie solle allerdings nicht in Israel enden, sondern bis in die jordanische Stadt Irbid – etwa 40 Kilometer von der Grenze entfernt – reichen.

Das Vorhaben ist mit den Jordaniern abgestimmt. Diese freuten sich über die Aussicht, in Zukunft mit dem Zug Waren zum Hafen von Haifa transportieren zu können, schreibt „Ma´ariv“. Diese Strecke für den „Emek-Zug“ soll auf einer Gesamtlänge von 74 Kilometern zweigleisig gebaut werden und bis Ende 2007 fertig sein.

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