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Impfkampagne gegen Coronavirus gestartet

Israels Premier Netanjahu lässt sich als erster im Land gegen Corona impfen. Im jüdischen Staat macht sich Hoffnung breit: Die Mitarbeiter eines Tel Aviver Krankenhauses feiern den Beginn der Impfkampagne mit Musik und Tanz.
Premierminister Netanjahu fordert die Israelis auf, seinem Beispiel zu folgen und sich gegen Corona impfen zu lassen

JERUSALEM (inn) – In Israel hat am Sonntag eine große Impfkampagne gegen das Coronavirus begonnen. Als erster ließ sich bereits am Samstagabend Premierminister Benjamin Netanjahu eine Dosis verabreichen.

Der Regierungschef sprach von einem „großartigen Tag“ für Israel. Es sei „eine kleine Spritze für einen Mann und ein großer Schritt für unser aller Gesundheit“, sagte Netanjahu in Anlehnung an ein Zitat des Astronauten Neil Armstrong nach der Mondlandung.

„Wenn jeder kooperiert, sich an die Regeln hält und sich impfen lässt, dann kommen wir hier raus und könnten das erste Land sein, das diese Pandemie los ist. Lasst uns das zusammen angehen“, ermutigte Netanjahu seine Landsleute.

Die Mitarbeiter des Ichilov-Krankenhauses in Tel Aviv feierten den Beginn der Impfkampagne mit Musik und Tanz.

Unter den ersten Impfempfängern am Sonntag waren Staatspräsident Reuven Rivlin, Finanzminister Israel Katz sowie der frühere aschkenasische Oberrabbiner Israel Meir Lau. Generalstabsschef Aviv Kohavi ließ sich als erster Vertreter des Militärs impfen. Mehrere hochrangige Rabbiner forderten die ultra-orthodoxe Gemeinschaft auf, von dem Impfangebot Gebrauch zu machen. Unter den Haredim gibt es besonders viele Infizierte.

Bis zu 60.000 Impfungen pro Tag

Zunächst erhalten medizinisches Personal, Soldaten, Menschen in Berufen mit hohem Ansteckungsrisiko wie Lehrer, Sozialarbeiter und Gefängnispersonal sowie über 60-Jährige die Impfung. In Zentren, verteilt über das ganze Land, soll der Impfstoff pro Tag bis zu 60.000 Menschen verabreicht werden. Ende Januar wären dann rund zwei Millionen Israelis geimpft – bei einer Bevölkerung von 9,25 Millionen Menschen.

Bis Ende des Monats sollen in Israel vier Millionen Dosen des Biontech-Pfizer-Impfstoffes eintreffen. Weitere vier Millionen werde Ende März erwartet.

Unterdessen verhängte Israel aufgrund der Ausbreitung einer mutierten Variante des Virus in Großbritannien, Dänemark und Südafrika eine verschärfte Quarantäne-Regelung für Israelis, die aus dem Ausland heimkehren. Ab Mittwoch müssen diese nach ihrer Ankunft in Quarantäne-Zentren, die der Staat in Hotels eingerichtet hat. Ausländern ist die Einreise ganz verboten.

Fast 5.000 Neuinfektionen

In Israel sind derzeit 25.159 aktive Corona-Fälle bekannt, 470 gelten als schwer. Am Sonntag wurden nach rund 70.000 Tests 4.821 Neuinfektionen registriert. Mehr als 3.100 Israelis sind an oder mit dem Virus gestorben. Insgesamt haben sich bislang mehr als 376.850 Israelis infiziert.

Von: dn

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