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Immer mehr Araber gegen Hisbollah

RIAD (inn) – Vertreter der arabischen Welt kritisieren zunehmend die Terror-Organisation Hisbollah – Beobachtern zufolge hat sich bereits eine „Anti-Hisbollah-Vereinigung“ gebildet. Die arabischen Kritiker geben dem Iran und Syrien die Schuld an den derzeitigen Kämpfen zwischen Israel und dem Libanon.

Laut der Tageszeitung „Jerusalem Post“ setzt sich die Vereinigung aus Vertretern aus Saudi-Arabien, Ägypten, Jordanien sowie zahlreichen arabischen Journalisten und politischen Beobachtern zusammen. Diese glauben, dass die Terrorführer in Teheran und Damaskus die Hisbollah gebrauchen, um vom iranischen Atomprogramm und Syriens Verwicklung in die Ermordung des früheren libanesischen Premierministers Rafik Hariri abzulenken.

Saudi-Arabien kritisierte zuerst die Terrorgruppe Hisbollah. Andere arabische Länder folgten diesem Beispiel. Ihre Botschaft: Die Araber können einer verantwortungslosen und abenteuerlichen Organisation wie der Hisbollah nicht erlauben, die Region in den Krieg zu verwickeln, heißt es in der „Jerusalem Post“.

Die Position Saudi-Arabiens spiegle die aller Golf-Staaten wider. Diese seien nicht nur mit der Hisbollah, sondern auch mit der radikal-islamischen Hamas unzufrieden. Sie seien der Meinung, dass beide Terrorgruppen im Auftrag des Iran und Syriens handelten. „Das libanesische Beispiel bestätigt die Furcht der Araber bezüglich der Präsenz bewaffneter Milizen, die unsere Stabilität und Sicherheit bedrohen“, schrieb etwa der irakische Kolumnist Wadi Batti.

Araber besorgt über Iran

Auch im Libanon selbst wird der Ruf gegen die Hisbollah immer lauter. Der libanesische Journalist Joseph Bischara beschrieb Syrien und den Iran als die wahren Feinde des Libanon: „Der Libanon bezahlt den Preis für die Schulden seiner wahren Feinde – Syrien und Iran, die sich nicht getrauen, Israel militärisch und diplomatisch zu konfrontieren. Die Zeit ist gekommen, die Hisbollah zu neutralisieren und zu entwaffnen. Die Waffen der Hisbollah bedrohen die Stabilität des Libanon, ehe sie Israel bedrohen.“

Der Palästinenser Aschraf al-Adschrami, ein politischer Analytiker, schrieb in der palästinensischen Zeitung „Al-Ajjam“, zahlreiche arabische Länder hätten Angst vor dem Iran und wollten nicht, dass die Iraner ihren Einfluss in der Region ausbreiteten.

„Saudi-Arabien, Ägypten und Jordanien glauben, dass es keinen Raum für Fehler und Abenteuer gibt. Die Araber sind besorgt über die Pläne des Iran in der Region, insbesondere in Hinblick auf die Entwicklung von Atomwaffen. Zahlreiche arabische Länder, besonders im Golfgebiet, sehen den Iran als einen zukünftigen Feind“, so Al-Adschrami.

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