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Im Internet: Kinderzeitung von Hamas ruft zu Selbstmordattentaten auf

TEL AVIV (inn) – In einer neuen Kinderzeitung auf ihrer Homepage ruft die radikal-islamische Hamas zu Selbstmordanschlägen auf. Palästinensische „Märtyrer“ (Shahidin) spielen die Hauptrollen in Heldengeschichten, berichtet die Tel Aviver Tageszeitung „Ma´ariv“.

„Der Jihad, wie Allah ihn will, ist ein heiliger Krieg gegen die Ungläubigen“, heißt es in der Kinderzeitung „Al-Fatih“ („Der Eroberer“), die seit einer Woche auf der Homepage der Terror-Organisation Hamas publiziert wird. Dieser Krieg zeige sich im Kampf gegen Juden, Russen und Serben. Dabei kämpfe das Gute gegen das Böse, also der Islam gegen den Rest der Welt.

In Heldengeschichten werden palästinensische Shahidin verherrlicht. Einer dieser Helden ist Yahia Ayyash (der „Ingenieur“), der sich an der Organisation von Terroranschlägen beteiligt hatte und 1996 bei der Explosion seines Mobiltelefons ums Leben kam. Auch Hassan Chudri, der sich am 1. Juni 2001 vor der Tel Aviver Diskothek „Dolphinarium“ in die Luft gesprengt und 21 junge Israelis mit in den Tod gerissen hatte, steht im Mittelpunkt. Sein letzter Wille ist detailliert wiedergegeben.

Im Testament eines anderen „Märtyrers“ heißt es: „Jauchze und freue dich, meine Mutter, verteile Süßigkeiten, mein Vater. (…) Euer Sohn wird bald Bräutigam werden und die Mädchen des Paradieses heiraten. (…) Nichts ist erhabener als ein Selbstmord auf palästinensischem Boden.“

Wie „Ma´ariv“ weiter schreibt, ist der Aufruf zum Krieg gegen den Rest der Welt kein Erbe der Hamas. So sei in dieser Woche auf einer Homepage, die dem weltweit gesuchten saudischen Terroristen Osama bin Laden nahesteht, ein „erschütternder Film“ publiziert worden. Darin sei zu sehen, wie ein tschetschenischer Jihad-Kämpfer einem russischen Soldaten den Kopf absägt.

Bisher sind zwei Ausgaben der Wochenzeitung „Al-Fatih“ erschienen. Durch die Publikation im Internet können die Herausgeber eine Zensur leicht umgehen. Im Jahr 2001 war die Beteiligung palästinensischer Kinder an gewaltsamen Demonstrationen nach einem Protest der schwedischen Königin Silvia rapide zurückgegangen.

Das arabische Wort „Jihad“ heißt ursprünglich „Einsatz des Gläubigen für die Sache Allahs“. Dieser kann in Geldspenden oder praktischer Hilfe, aber auch im bewaffneten Kampf gegen die Ungläubigen bestehen.

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