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IAEA findet Spuren von Uran

Israel hatte vor einem Jahr darauf hingewiesen, nun bestätigt es die Atomenergiebehörde: In einem Lagerhaus in Teheran haben Inspektoren Spuren von Uran gefunden. Eine Erklärung seitens des Iran steht noch aus.
Der Iran sieht sich in Teilen nicht mehr an das Atomabkommen gebunden

WIEN / TEHERAN (inn) – Inspektoren der Atomenergiebehörde IAEA haben Spuren von Uran in einem Lagerhaus bei Teheran gefunden. Das geht aus einem am Sonntag veröffentlichten Bericht der Nachrichtenagentur „Reuters“ hervor. Der Iran hat den Fund trotz einer Aufforderung der IAEA bislang nicht erklärt.

Die IAEA kann dem Bericht zufolge nicht sagen, ob es sich um Material aus der Zeit vor dem Atomdeal handelt, der im Sommer 2015 unterschrieben wurde. In jedem Fall habe es sich nicht um angereichertes Material gehandelt, das für Atomwaffen notwendig ist.

Israel: Berichte bestätigt

Der israelische Regierungschef Benjamin Netanjahu hatte bereits vor einem Jahr bei einer Rede vor der UN-Vollversammlung auf das Gebäude hingewiesen. Er sprach damals von einem „geheimen atomaren Lager“. Er forderte die IAEA auf, diese und andere Anlagen zu untersuchen.

UN-Botschafter Danny Danon sieht mit dem Bericht die israelische Darstellung bestätigt. „Das Regime muss nun zur Verantwortung gezogen werden, es darf keinen Freifahrtschein erhalten“, schrieb der israelische Diplomat am Sonntag auf Twitter.

IAEA: Iran installiert leistungsstärkere Zentrifugen

Ebenfalls am Sonntag traf sich der Interimschef der IAEA, Cornel Feruta, mit dem iranischen Außenminister, Mohammed Sarif, und mit dem Präsidenten der iranischen Atomenergiebehörde, Ali Akbar Salehi. Seitens der IAEA hieß es nach dem Treffen nur, der Iran sei zu einer „vollständigen und zeitnahen Zusammenarbeit“ aufgefordert. Sarif rief die IAEA laut der iranischen Nachrichtenagentur „Tasnim“ dazu auf, „die Prinzipien professioneller Arbeit“ beizubehalten und unparteiisch zu handeln.

Der Iran löst sich seit dem Ausstieg der USA im Mai 2018 stufenweise aus dem Atomdeal. Am Montag bestätigte die IAEA, dass die Islamische Republik leistungsstärkere Zentrifugen zur Urananreicherung installiert habe oder derzeit installiere. Ende vergangener Woche hatte Präsident Hassan Rohani mitgeteilt, der Iran halte sich nicht mehr an die Beschränkungen für die Forschung und Entwicklung entsprechender Zentrifugen.

Von: df

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