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Hussein will wieder Öl liefern – Ende des Exportstopps für Mittwoch geplant

BAGDAD (inn) – Nach rund einmonatigem Ausfuhrstopp wegen der israelischen Militäraktionen in den palästinensischen Autonomiegebieten will der Irak seine Ölexporte wieder aufnehmen – ab Mittwoch soll das Öl wieder fließen. Das meldete das irakische Fernsehen am Sonntag.

In einer Erklärung bedauerte der irakische Präsident Saddam Hussein, daß sich seine „arabischen Brüder nicht der Initiative angeschlossen und ebenfalls alle Ölexporte eingestellt haben“.

Hussein hatte alle arabischen Staaten dazu aufgerufen, die „Ölwaffe“ gegen Israel einzusetzen und mit einem Exportstopp gegen israelische Militäreinsätze zu protestieren. Lediglich Iran und Libyen hatten positiv auf den Vorschlag reagiert. Sie hatten letztlich jedoch von einer Teilnahme abgesehen, da „ein Ausfuhrstopp wenig Sinn mache, wenn sich die anderen arabischen Staaten nicht an der Aktion beteiligten“.

Der Irak exportiert täglich etwa zwei Millionen Barrel (1 Barrel = 159 Liter). Am 8. April hatte Hussein den Export von rund 1,8 Millionen Barrel pro Tag auf dem Seeweg einstellen lassen. Die Öl-Ausfuhr auf dem Landweg ging jedoch weiter.

Irak exportiert nach dem 1996 von der UN eingerichteten Programm „Öl für Lebensmittel“. Demnach ist ihm erlaubt, unter UN-Aufsicht eine bestimmte Menge Öl zu exportieren, um aus dem Erlös Lebensmittel und Medikamente zu kaufen.

Nach dem Einmarsch des Irak in Kuwait im August 1990 verhängten die Vereinten Nationen weitreichende Wirtschaftssanktionen gegen den Irak. Unter anderem wurden alle irakischen Erdölverkäufe verboten.

Durch „Öl für Lebensmittel“ sollen die Folgen der Sanktionen für die irakische Bevölkerung gelindert werden.

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