GAZA (inn) – Mehreren Hundert Rückzugsgegnern ist es offenbar trotz des massiven Polizeiaufgebots gelungen, in den Gazastreifen einzudringen. Die Zahl der Studenten in den Torah-Schulen des Gazastreifens hat sich in den vergangenen Wochen verdreifacht.
Wie die Tageszeitung „Jerusalem Post“ berichtet, haben sich Hunderte Juden in der Synagoge von Kfar Darom versammelt; mindestens 120 Rabbiner und Studenten sind nicht von dort, berichten Augenzeugen.
Wie der Leiter der Torah-Schule (Jeschiva), Rabbi Avraham Jitzhak Schreiber berichtet, kamen zum Jahresbeginn etwa 15 Schüler zum Unterricht. Nun hat sich die Anzahl verdreifacht. Dutzende Torah-Schüler aus ganz Israel sind nach Kfar Darom gezogen, teilweise schalfen sie in Zelten vor der Stadt.
Auch in Neveh Dekalim sind die Jeschiva und die Zentralsynagoge seit einigen Wochen voller Studenten. Während vor wenigen Monaten die Jeschiva kaum 100 Studenten zählte, sind es jetzt 300.
Wie die Armee mitteilt, befinden sich derzeit etwa 2.000 Rückzugsgegner illegal im Gazastreifen. Etwa 1.500 von ihnen waren zuvor legal eingereist, waren jedoch nicht mehr ausgereist. Der Rest ist nachträglich eingedrungen. „Manche verstecken sich in den Autos, andere geben sich als Kinder der Bewohner aus“, sagte ein Armee-Sprecher. „Diese Jugendlichen halten das für ein Spiel. Aber wenn sie so weitermachen, könnten sie von Palästinensern getötet werden“, warnte er.
Die Polizei befreite zwei Jugendliche aus dem Sicherheitszaun nahe Gaza-Stadt. Die Armee nahm Dienstagnacht etwa 270 Personen fest, die versuchten, in den Gazastreifen zu gelangen.
Von den mehreren Tausend Demonstranten, die am Dienstag in Ofakim demonstriert hatten, sind laut der Tageszeitung „Ha´aretz“ nur einige Hundert geblieben. Sie wollen bis zum Freitag dort bleiben und ihre Kräfte für neue Demonstrationen am Samstag und Sonntag sammeln, hieß es.