Mubarak hatte der Anfrage von Israels Premierminister Benjamin Netanjahu stattgegeben, die Anzahl der Pilger nicht zu beschränken. Wie die Tageszeitung „Jediot Aharonot“ am Dienstag meldet, trafen allein am Sonntag 290 Israelis in Kairo ein. Laut dem israelischen Generalkonsul in Alexandria, Hassan Ka´abia, haben etwa 500 bis 600 Israelis ein Visum beantragt. Die Sicherheitsvorkehrungen auf dem Flughafen in Kairo und entlang der Hauptstraße nach Alexandria wurden verschärft.
2009 hatte Ägypten den Israelis die Einreise aufgrund der Militäroperation „Gegossenes Blei“ gegen die Hamas im Gazastreifen verwehrt.
Ja´akov Abu Hatzeira wird von vielen Juden wegen seiner Frömmigkeit und angeblich vollbrachter Wunder verehrt. Im Jahr 1879 machte er sich von seinem Heimatland Marokko auf den Weg ins „Heilige Land“. Während seiner Reise erkrankte er jedoch und verstarb in der ägyptischen Stadt Damanhur nahe Alexandria.
Seit dem Friedensvertrag zwischen Israel und Ägypten im Jahr 1978 pilgern Juden, hauptsächlich aus Marokko, jedes Jahr zum Steingrab des Rabbiners. Die Stätte wird von ägyptischen Sicherheitskräften bewacht. Besuche sind nur zum Todestag Abu Hatzeiras im Januar genehmigt.
Das Grab gehört zu den Überresten einer einst wohlhabenden jüdischen Gemeinschaft in Ägypten. Bis zur Gründung des Staates Israels 1948 lebten rund 80.000 Juden in dem arabischen Land. Laut der israelischen Botschaft sind es heute nur noch etwa 60 Juden. Sie wohnen hauptsächlich in Alexandria und Kairo.