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Hunderte Busfahrten in den Gazastreifen

GUSCH KATIF (inn) – Die jüdische Organisation „We are on the map“ (etwa: „Wir sind noch da“) organisiert seit Monaten kostenlose Busfahrten in den Siedlungsblock Gusch Katif im Gazastreifen. Die Aktivisten wollen damit erreichen, dass die israelischen Bürger mehr über die Siedler erfahren und besser über den Rückzugsplan des Premierministers Ariel Scharon entscheiden können.

Wie der Nachrichtendienst „Arutz Scheva“ berichtet, hat die Initiative in den vergangenen Monaten über 300 gepanzerte Busse in die Siedlungsregion geschickt. Allein 140 davon seien über die Pessach-Feiertage gefahren. Unter den Besuchern sind auch einige Tausend Mitglieder von Scharons Likud-Block, die in der Frage des Gaza-Rückzugs unschlüssig sind.

Ein Helfer von „We are on the map“ begründete die Initiative mit den Worten: „Wenn man die Befürworter des Rückzugsplanes fragt, ob sie schon mal in Gusch Katif waren, wird die Antwort meistens sein: ‚Nein, ich war noch nie dort‘. Und wenn man sie fragt, wie es dort aussieht, antworten die meisten, es sei eine Art befestigte Militäranlage“.

Eine Sprecherin von Gusch Katif, Debbie Rosen, sagte: „Viele Likud-Mitglieder waren nie hier, und wenn sie kommen und die Likud-Mitglieder treffen, die hier leben, macht das einen tiefen Eindruck auf sie“. Ein anderer Sprecher sieht im permanenten Strom von Bussen und Besuchern eine Stärkung der Moral bei den Siedlern. „Es gibt ihnen Hoffnung, dass die Nation Israel hinter ihnen steht, während der Premierminister Vertreibung aus ihren Häusern vorantreibt“, so der Sprecher.

Der Initiator der Projektes, Jaakov (Ketzaleh) Katz, sagt, die Idee dazu sei eigentlich „von keinem anderen als Premierminister Ariel Scharon selbst“ gekommen. „Während der Wahlen 1982, die Menachem Begin gewonnen hat, startete Scharon eine Initiative, bei der Tausende Juden die Gemeinschaften von Jescha (Judäa, Samaria und Gaza) besuchen sollten“, fügt er hinzu.

Die Kosten für eine Busfahrt beziffert die Organisation auf etwa 420 Euro Miete für den gepanzerten Bus. In jedem Bus fahre zudem ein Mitarbeiter mit, der sich dafür frei nehmen musste.

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