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Hubschrauber mit Arafats Leichnam in Ramalla gelandet

RAMALLA (inn) – Der Leichnam von Palästinenserführer Jasser Arafat ist am Freitagmittag mit einem Hubschrauber auf das Gelände der Mukata, dem Hauptquartier der Palästinensischen Autonomiebehörde in Ramalla, gebracht worden. Sicherheitskräften gelang es nur mit großer Mühe, die Landeplätze für die insgesamt zwei gelandeten Hubschrauber freizuhalten – aus Ramalla berichtet Israelnetz-Korrespondent Johannes Gerloff.

Nach Landung völliges Chaos

In einem der Hubschrauber befand sich die Leiche Arafats, mit der weiteren Maschine wurden Mitglieder der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA) nach Ramalla gebracht. Den PA-Angehörigen gelang es aufgrund der Menschenmenge zunächst nicht, die Türen der Hubschrauber zu öffnen. PA-Außenminister Nabil Scha’at versuchte lautstark, die Menge zurückzudrängen. Sicherheitskräfte versuchten, einen Korridor zwischen den Hubscharubern und der Stelle der Beisetzung in der Mukata zu bilden.

Der Sarg mit der Leiche Arafats wurde auf einem Fahrzeug durch die Menschenmenge gefahren. Palästinenser stiegen auf den Sarg oder versuchten, diesen zu berühren.

Steine und Erde aus Jerusalem herbeigeschafft

Der Sarg Arafats wird in eine kleine Gruft aus so genanntem „Jerusalem-Stein“ eingelassen. Zudem wurde aus Jerusalem Erde herbeigeschafft, in die der Sarg eingelassen wird. Nach Einschätzung von Beobachtern gelten diese symbolischen Handlungen als Zeichen der „Hoffnung“ für die Palästinenser, Arafat in unbestimmter Zukunft in Jerusalem begraben zu können.

Israelischer Hubschrauber begeleitet Flug

Ein israelischer Apache-Kampfhubschrauber begleitete die drei jordanischen Maschinen. Die aufgebrachte Menschenmenge reagierte auf die Landung von zwei Hubschraubern mit Jubelrufen und Pfiffen. Hunderte Palästinenser stürmten auf die Hubschrauber zu. Bewaffnete Palästinenser gaben Schüsse in die Luft ab.

Mit Tüchern vermummte Palästinenser und Mitglieder palästinensischer Terrorgruppen zogen mit Gewehren, Schwertern und palästinensischen Fahnen in den Händen über den Platz der Mukata. Dabei handelte es sich um rund 500 Mitglieder der Al-Aksa-Märtyrer-Brigarden. Palästinensische Sicherheitskräfte versuchten, aufgebrachte Palästinenser unter Kontrolle zu halten.

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