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Homosexuellen-Marsch in Jerusalem überwiegend friedlich

JERUSALEM (inn) – Am Donnerstag haben etwa 3.500 Menschen an einer Homosexuellen-Parade in Jerusalem teilgenommen – die Polizei verhinderte größere Auseinandersetzungen zwischen den Teilnehmern und ultra-orthodoxen Juden, die gegen den Marsch protestierten.

Die Schwulen und Lesben marschierten und tanzten auf einer Strecke von 500 Metern durch die Innenstadt. Wie die Tageszeitung „Ha´aretz“ berichtet, dauerte der Marsch rund eine Stunde lang. Entlang der King David-Straße waren Fahnen mit den Regenbogenfarben aufgehängt, dem Zeichen der Homosexuellen.

Rund 8.000 Polizisten sicherten den Umzug ab. Drei Hubschrauber überwachten den Marsch aus der Luft. Die Polizei teilte mit, dass dieser Einsatz ihr größter seit der Evakuierung der Siedler aus dem Gazastreifen im Sommer 2005 gewesen sei. Bei der zwangsweisen Evakuierung der Siedler waren 10.000 Polizisten im Einsatz, ihnen standen 20.000 Soldaten zur Seite.

Ultra-Orthodoxe Gruppen hatten den Marsch im Voraus zu verhindern versucht. Vereinzelte Rangeleien zwischen orthodoxen Juden und Teilnehmern des Marsches konnte die Polizei schnell auflösen. Rund 500 fromme Juden, die „Haredim“ genannt werden, marschierten aus Protest entlang der Jaffa-Straße. Die Polizei stoppte den Gegen-Marsch und nahm zwölf der orthodoxen Juden fest. An anderer Stelle zündeten Orthodoxe Mülleimer an und hielten den Verkehr auf. Wie die „Jerusalem Post“ berichtet, versammelten sich rund 50 Orthodoxe vor dem Haus des Jerusalemer Bürgermeisters Uri Lupolianski, um gegen den Marsch zu protestieren.

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