Museum und Forschungsstätte des Kibbutz wollen historische Objekte aus aller Welt insbesondere aber aus Deutschland und Österreich, retten, die noch auf Dachböden oder in Kellern lagern und auf dem Sperrmüll landen könnten.
Kürzlich gelangte das Tagebuch von Paula Alster, einer Kämpferin des Warschauer Ghettos, zu der Gedenkstätte. Paulas Schwester Wanda fand neben der Leiche Paulas ein halb verbranntes handschriftliches Tagebuch. Wanda überlebte den Aufstand, verstaute das Tagebuch auf ihrem Dachboden in Israel und schaute es sich nie mehr an.
Nach ihrem Tod entschied sich ihr Sohn Nachie Rothenberg, es dem Museum in Lochamei Haghettaot zu übergeben. Es habe einen unschätzbaren Wert für jene, die das Gedenken an diesen Aufstand erforschen und würdigen. Das Tagebuch wurde restauriert, um einen Zerfall der Seiten zu verhindern.
Es wurde übersetzt und ist heute eine Fundgrube für Informationen über den Aufstand, die Vernichtung des Warschauer Ghettos im April 1943 und über die Konzentration der Juden auf dem Umschlagplatz vor ihrer Deportation per Eisenbahn zum Fiantova Lager. Nachie Rothenberg sagte bei einer Feier im Museum: „In unserem Haus wurde über den Holocaust gesprochen, aber der Dachboden blieb immer tabu.“ Nach dem Tod verspürte er einen tiefen Drang, die Niederschrift der Ereignisse an professionelle Hände zu übergeben.
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