JERUSALEM (inn) – Drei Holländer sind am Wochenende nach Israel gereist, um die Wahlen zu beobachten. Die Behörden sind allerdings nicht damit einverstanden.
Wie die Tageszeitung „Ma´ariv“ berichtet, haben die drei holländischen Staatsbürger bereits Erfahrungen bei den palästinensischen Parlamentswahlen im Januar gesammelt. Sie handeln auf Anregung der Dachorganisation für arabische Vereinigungen in Israel. In den Niederlanden gehören sie der Organisation „Einheit der Bürger um des Friedens willen“ an. Sie vereinigt sechs Gruppierungen, die sich mit der israelisch-palästinensischen Frage befassen.
Der zentrale Wahlausschuss in Israel hat ihre Bitte abgelehnt, die Wahlen überwachen zu dürfen, weil das Gesetz ausländische Wahlbeobachter nicht zulasse. Dadurch lassen sich die Holländer jedoch nicht abhalten. „Wir haben vor, die Wahlen zu beobachten, nicht aus technischer Sicht, sondern indem wir untersuchen, wie die Abstimmung in den Siedlungen oder in der arabischen Bevölkerung in Israel abläuft“, sagte eine Vertreterin der Gruppe.
Nach eigenen Angaben haben sie bisher mehrere Journalisten getroffen. Sie hoffen auch auf Gespräche mit Vertretern der einzelnen Parteien.
Im Anschluss an die Knesset-Wahlen, die am Dienstag stattfinden, wollen die selbsternannten Wahlbeobachter einen Bericht verfassen. Darin wollen sie auch auf Unterschiede zu den palästinensischen Wahlen eingehen.