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Hitzewelle in Israel

JERUSALEM (inn) – Die extreme Hitze macht Israel zu schaffen. Neben Waldbränden gibt es auch Einschränkungen im Flug- und Bahnverkehr. Für den heutigen Mittwoch sind Temperaturen um 42 Grad angesagt.
Im Negev sollen die hohen Temperaturen vorerst weiterhin anhalten.
In der Scharonebene griff ein Buschfeuer auf die kleine Ortschaft Tel Mond über. Dort explodierten Gastanks. Die Feuerwehr konnte den Brand schnell unter Kontrolle bringen. Eine auf den Rollstuhl angewiesene 80-Jährige wurde von Angehörigen aus ihrem Haus gerettet, das die Flammen fast vollständig zerstörten. Auch die Gegend um den Fluss Nachal Sorek bei Beit Schemesch ist von den Bränden betroffen. Zwanzig Feuerwehrteams und vier Flugzeuge kämpften am Boden und aus der Luft gegen die Flammen. Ein weiteres Feuer brach im Süden Israels in der Nähe von Mabu‘im im Negev aus. Die Einwohner mussten ihre Häuser verlassen. Bei Jerusalem versuchten zwei Feuerwehrteams, einen Brand in der Nähe der arabischen Ortschaft Ras al-Amud unter Kontrolle zu bringen. Die Tageszeitung „Yediot Aharonot“ berichtet, sechs Menschen seien leicht verletzt worden. Im Industriegebiet Atarot im Norden Jerusalems konnten sechs Einsatzteams einen Brand löschen und verhindern, dass das Feuer auf nahegelegene Wohnhäuser übergreift. In Petah Tikvah mussten Sanitäter ein zwei Jahre altes Kleinkind behandeln. Die Mutter hatte das Mädchen zwei Stunden in der Hitze ihres Autos allein gelassen. Auch am Ben-Gurion-Flughafen kam es zu Einschränkungen. Zahlreiche Flüge konnten nur mit Verspätung starten. Die Israelische Eisenbahngesellschaft ordnete für ihre Züge eine Höchstgeschwindigkeit von 80 Kilometern pro Stunde an. Für Tel Aviv hatten Wetterexperten am Mittwoch 42 Grad vorhergesagt, für Haifa 40 und für Jerusalem 37. Die Feuerwehr bereitete sich mit insgesamt 600 Einsatzkräften auf die Hitzewelle vor. Die Bevölkerung wurde angewiesen, auf jegliche Art von Feuer zu verzichten. Auch Lagerfeuer zählen dazu. Das Bildungsministerium sagte Ausflüge in Regionen ab, in denen Waldbrandgefahr besteht. Die Hilfsorganisation „Magen David Adom“ gab Tipps in Fällen von Dehydrierung. Die Hitzewelle soll Donnerstagmorgen ihren Höhepunkt erreichen. Am Wochenende soll bereits Regen einsetzen. In der Region um den See Genezareth, im Negev und im Jordantal wird das heiße, trockene Wetter den Prognosen zufolge weiter anhalten. Der Meteorologe Baruch Siv sagte gegenüber „Yediot Aharonot“, bereits im April sei es für Israel nicht ungewöhnlich, wenn die Temperaturen 40 Grad erreichten. Er bezeichnete die derzeitige Hitze als „klassische Frühlingshitzewelle“. Diese Woche könnten die Temperaturen allerdings eine Rekordhöhe erreichen. (sz)

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