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Historischer Besuch: Peres in Aserbaidschan und Kasachstan

BAKU (inn) - Aserbaidschan hat seine Beziehungen zu Israel ausgeweitet. Trotz Drohungen des Iran empfing der muslimische Staat am Wochenende eine hochrangige Delegation aus Israel, angeführt von Staatspräsident Schimon Peres. Die Regierung im benachbarten Iran zog daraufhin ihren Botschafter aus Aserbaidschan für Beratungen zurück.

Peres wird während seiner Reise vom Industrie- und Handelsminister Benjamin Ben-Elieser, dem Infrastrukturminister Usi Landau, dem Wissenschafts- und Technologieminister Daniel Herschkowitz, dem Generaldirektor des Verteidigungsministeriums Pinchas Buris, sowie von 60 Vertretern führender israelischer Unternehmen begleitet.

In Aserbeidschan nahm die Delegation unter anderem an einem Unternehmerforum teil. Der aserbaidschanische Staatspräsident Ilham Aliev lud die israelischen Geschäftsleute dazu ein, in sein Land zu investieren. Dieses bräuchte dringend die hochentwickelten israelischen Technologien, so Aliev.
Bei seinem Besuch sprach Peres auch vor Hunderten muslimischen Studenten an der Universität in Baku. Dort betonte er Israels Bereitschaft und Sehnsucht nach Frieden. Peres sei freudig überrascht gewesen, dass Studenten der Schule für Sprachen und Nahost-Studien ihre Fragen in fließendem Hebräisch gestellt hatten, heißt es in einem Bericht der Tageszeitung „Jerusalem Post“. Israels Staatsoberhaupt besuchte außerdem die Synagoge von Baku. Vor den dortigen Juden sprach er von der Wichtigkeit der Beziehungen zwischen den beiden Staaten.

Peres: „Aserbaidschan zeigt wahre Freundschaft“

Bei seiner Abschiedsrede am Montag bedankte sich Pers für die freundliche Aufnahme. Er schätze es sehr, dass Aserbaidschan die israelische Delegation trotz Drohungen des Iran und  der Islamischen Partei im eigenen Land empfangen habe. Damit habe es wahre Freundschaft demonstriert, so Peres.

Iran zieht Botschafter wegen „israelischer Drohungen“ ab

Laut dem Bericht hatte der Iran in den vergangenen Wochen Druck auf die Regierung in Baku ausgeübt und diese aufgefordert, den israelischen Besuch nicht zu empfangen. Wie die iranische Nachrichtenagentur ISNA am Montag berichtet, zog die Regierung in Teheran ihren Botschafter aus Aserbaidschan „zu Beratungen“ in den Iran zurück. Der Diplomat sei aufgrund von Peres‘ Besuch in dem Nachbarland und angeblicher Drohungen des israelischen Botschafters in Baku gegen den Iran einberufen worden, heißt es.

Erster Staatsbesuch in Kasachstan

Die israelische Delegation reiste am Montag weiter nach Kasachstan. Dort sind Treffen mit dem Staatspräsidenten Nursultan Nasarbajev und Premierminister Karim Masimov geplant. Bei dem Besuch soll es ebenfalls um eine verstärkte wirtschaftlich-technologische Zusammenarbeit der beiden Staaten gehen. Geplant ist auch eine Rede Peres‘ auf einer interreligiösen Konferenz mit Hunderten muslimischen Führungspersönlichkeiten aus dem Nahen Osten.

Die Besuche in den beiden muslimischen Staaten gelten als historisch. Es ist das erste Mal seit der Aufnahme der diplomatischen Beziehungen, dass ein israelisches Staatsoberhaupt Aserbeidschan und Kasachstan bereist.

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