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Hisbollah-Zentrale in Tyrus zerstört

TYRUS (inn) – Die israelische Luftwaffe hat am Donnerstag eine Kommandozentrale der Hisbollah in der libanesischen Hafenstadt Tyrus zerstört. Von dort aus hatte die Terrorgruppe zahlreiche Raketen auf die Gegend von Haifa abgefeuert.

Die Kommandozentrale befand sich im zwölften Stock eines Gebäudes, das bei dem israelischen Angriff einstürzte. Die Hisbollah hat im südlichen Libanon weitere Kommandozentralen, die sie als „Planungseinheiten“ bezeichnet. Die Einheit in Tyrus kontrollierte eine große Anzahl 220-Millimeter-Raketen, die in Syrien hergestellt wurden. Diese haben bisher die meisten israelischen Opfer gefordert, wie die Tageszeitung „Ha´aretz“ berichtet.

Am Freitag nahm die Luftwaffe ihre Angriffe auf Ziele wieder auf, die vermutlich zur Hisbollah gehören. In der Marktstadt Nabatija zerstörte sie ein Gebäude, in dem sich eine Baufirma befand, die mit einem Aktivisten der Terrorgruppe in Verbindung gebracht wird. In einem Nachbarhaus kam ein Jordanier ums Leben, drei weitere Menschen wurden verletzt. Bei anderen Angriffen im Süden des Landes wurden nach libanesischen Angaben zwei Frauen getötet.

Unterdessen gingen die Kämpfe in der Hisbollah-Hochburg Bint Dschbail nahe der israelisch-libanesischen Grenze weiter. Fünf Terroristen starben. In der Stadt zerstörten israelische Truppen acht Raketenwerfer.

Warnung an Libanesen

Die Bewohner mehrerer südlibanesischer Ortschaften wurden aufgefordert, bis zum Freitagmorgen um 10 Uhr ihre Häuser zu verlassen. Wie die Armee mitteilte, geschah dies „um der Sicherheit der Menschen in der Gegend willen – sie werden von Hisbollah-Terroristen als ‚lebende Schutzschilde‘ ausgenutzt, wenn diese von bewohnten Gegenden aus operieren“.

Der libanesische Gesundheitsminister vermutete am Donnerstag, bislang seien 600 Zivilisten im Libanon durch israelische Armee-Einsätze ums Leben gekommen. Dies widerspricht allerdings den offiziellen Angaben, die von 382 Toten ausgehen.

Israels Verteidigungsminister Amir Peretz kündigte indes eine Sicherheitszone an, die einen besseren Schutz für Nordisrael gewährleisten solle. „Wir werden nicht zulassen, dass die Fahne der Hisbollah erneut am Grenzzaun gehisst wird“, sagte er vor Journalisten.

Weitere Angriffe auf Israel

Die Hisbollah feuerte am Donnerstag mehr als 100 Katjuscha-Raketen auf israelische Ziele ab. Etwa 25 landeten in der Gegend von Kirijat Schmonah im Nordosten. Bei den Angriffen wurden 13 Menschen verwundet. Außerdem entstand Sachschaden an Gebäuden, Fahrzeugen, Straßen und Wasserleitungen. In Obergaliläa mussten mehr als zehn Feuerwehrmannschaften einrücken, um Brände zu löschen. Ein Feuerwehrmann wurde dabei leicht verletzt. Am Freitagmorgen setzte die Terrorgruppe ihre Angriffe fort.

Seit Beginn der Auseinandersetzungen sind über 1.400 Raketen in Nordisrael niedergegangen. Insgesamt starben 33 Soldaten und 19 Zivilisten. Laut dem Gesundheitsministerium sind 1.733 Menschen in Krankenhäusern behandelt worden, die meisten wegen eines Schocks. Von den 98 Patienten, die in der Klinik bleiben mussten, haben zehn schwere Verletzungen.

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