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Hisbollah würde Bischara Asyl bieten

BEIRUT (inn) – Wenn der ehemalige Knesset-Abgeordnete Asmi Bischara im Libanon um Asyl bäte, würde ihm die Hisbollah dies gewähren. Das sagte ein Vertreter des politischen Lagers der Terrorgruppe gegenüber der israelisch-arabischen Zeitung „Kul al-Arab“, die in Nazareth erscheint.

„Wir heißen alle Mudschaheddin auf libanesischem Boden willkommen“, so Ahmad Mali in dem Interview, das am heutigen Freitag abgedruckt wurde. „Der Libanon umarmt alle arabischen Kämpfer, es geht dabei nicht nur um den Libanon.“

Der Abgeordnete von Bischaras Balad-Partei, Dschamal Sahalka, sagte dazu gegenüber der israelischen Tageszeitung „Jediot Aharonot“: „Dr. Bischara wird an keinem Ort um politisches Asyl bitten. Seine Rückkehr nach Israel ist gewiss. Sie wird diskutiert, sobald sich die Angelegenheiten beruhigen.“

Mali entgegnete in dem Gespräch mit „Kul al-Arab“ auf die Frage, ob Bischara nach Beirut gehen sollte: „Ich denke, dass diese Entscheidung dem Kämpfer Asmi Bischara obliegt. Was uns betrifft – wir werden alles tun, was wir können, um in diesem Widerstandsapparat zu helfen.“

In dem Interview ging es auch um die Vorwürfe, die Israel gegenüber dem ehemaligen Knesset-Mitglied erhebt. Er soll während des Zweiten Libanonkrieges die Hisbollah unterstützt haben. „Ich meine, dass Asmi Bischara zu einem Symbol für den arabischen Kampf in Palästina und besonders für die Araber von 1948 geworden ist“, so Mali. „Israel bezweckt mit diesen Anschuldigungen, die Gestalt des Kämpfers zu zerbrechen. Ich muss nicht sagen, dass diese Dinge nicht stimmen. Es gibt israelische Quellen, die gesagt haben, dass Bischara keine Informationen hatte, die er uns hätte weitergeben können. Diese Sache soll Bischaras Gestalt als Führer und als arabisches Symbol zerbrechen.“

Auf die Frage, ob der Israeli möglicherweise Geld von der Hisbollah erhalten habe, antwortete Mali: „Die Hisbollah ist ein Teil der arabischen Widerstandsbewegung, und Asmi Bischara ist ein Teil dieses Widerstands. Israel will uns in Fraktionen und Gruppen aufspalten.“

Bischara hält sich seit etwa drei Wochen im Ausland auf. Er war am 22. April aus der Knesset ausgetreten. Die Vorwürfe der israelischen Ermittler hat er zurückgewiesen.

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