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Hisbollah: UNO hat Daten an Israel weitergegeben

DAMASKUS (inn) – Die pro-syrische Terror-Organisation „Hisbollah“ hat die Vereinten Nationen (UN) massiv beschuldigt. Das Team, das an der Aufklärung des Mordes an dem früheren libanesischen Premierminister Rafik Hariri arbeitet, soll libanesische Geheiminformationen an den israelischen Auslandsgeheimdienst „Mossad“ weitergegeben haben.

Muhammad Ra´ad, ranghohes Mitglied der „Hisbollah“ („Partei Allahs“), kritisierte die Untersuchungen der Vereinten Nationen, die von dem deutschen Staatsanwalt Detlev Mehlis geleitet werden. „Die Sicherheitsakten, die in einer libanesischen Militäreinrichtung aufbewahrt wurden, sind jetzt in die Hände des Mossad geraten“, sagte Ra´ad in einem Fernsehinterview am Dienstag. „Alle Akten über interne Sicherheit, Kommunikation und Geheimdienst wurden unter dem Vorwand der Ermittlung kopiert und weitergeleitet.“ Wer diese Informationen aus Akten an Israel weitergegeben habe, sei ihm nicht bekannt.

Die syrische Regierung geriet unter massiven politischen Druck, seitdem das UN-Sicherheitskonzil im vergangenen Monat einmütig die völlige Zusammenarbeit Syriens bei der Aufklärung des Attentates am 14. Februar auf den früheren libanesischen Premierminister Rafik Hariri forderte. Der UN-Sicherheitsrat warnte vor weiteren Maßnahmen, falls Syrien nicht kooperiere.

Der UN-Bericht brachte ranghohe syrische und libanesische Sicherheitsbeamte in Verbindung mit dem Attentat auf Hariri. Bisher hat Syrien eine Beteiligung an dem Mord abgewiesen. Der Tod des ehemaligen libanesischen Premiers löste international eine Protestbewegung aus, worauf Syrien unter Zugzwang geriet. Die im Jahr 2004 vom UN-Sicherheitsrat erlassene „Resolution 1559“ verlangte den völligen Rückzug der syrischen Truppen und des syrischen Geheimdienstes aus dem Libanon. Damit sollte der syrische Einfluss auf die Politik des Libanon eingestellt werden. Syrien wurde vorgeworfen, mit dem Iran zusammen vom Libanon aus Terroranschläge auf Israel zu planen.

Der syrische UN-Botschafter Fajssal Mekdad sagte am Dienstag, seine Regierung lehne es ab, der Aufforderung der Ermittler nachzukommen. Demnach sollten sechs ranghohe syrische Beamte in Beirut verhört werden. Jedoch sei er bereit, die Befragung andernorts durchzuführen.

Die vom Iran unterstützte „Hisbollah“ hat in der Vergangenheit Israel angeklagt, in interne libanesische Angelegenheiten einzugreifen. Zudem ließ sie verlauten, dass eine Verwicklung Israels in die Ermordung Hariris nicht ausgeschlossen werden könne.

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