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Hisbollah: „Ron Arad ist tot“

BEIRUT (inn) - Der seit 22 Jahren vermisste israelische Luftwaffennavigator Ron Arad ist nach Angaben der schiitischen Hisbollah tot. Er sei zwei Jahre nach seiner Gefangennahme im Jahr 1986 im Libanon entkommen und kam offenbar während der Flucht nach Israel ums Leben.

Das meldet die israelische Tageszeitung „Ma´ariv“ unter Berufung auf einen Bericht der Miliz, den diese der israelischen Regierung im Rahmen eines Austausches im Juli übergeben hatte. Demnach sei Arad nach dem Abschuss seines Flugzeugs durch libanesische Kämpfer im Libanon verschleppt worden. Zuerst sei er in die Hauptstadt Beirut, später in das Dorf Nabi Cheit gebracht worden. In der Nacht vom 4. zum 5. Mai 1988 sei Arad die Flucht gelungen. Er habe sich später in einer abgelegenen, bergigen und öden Gegend aufgehalten. Es sei möglich, dass er unter natürlichen Umständen kollabierte, krank wurde, Fieber und Durst hatte, von einer Klippe stürzte, von einem wilden Tier angegriffen wurde oder auf eine Mine trat, heißt es in dem Bericht.

Laut „Ma´ariv“ weise die Hisbollah israelische Vermutungen zurück, nach denen die Organisation oder der Iran – ihr Unterstützter – Arad noch immer festhalten. Beweise für den Tod des Israelis lieferte die Hisbollah jedoch nicht.

Israel hatte den 80-seitigen Bericht über das Schicksal Ron Arads als „absolut unbefriedigend“ zurückgewiesen. Während des Austausches im Juli hatte Israel fünf libanesische Häftlinge, darunter den libanesischen Terroristen und Kindermörder Samir Kuntar, sowie die Leichen von 200 arabischen Kämpfern an den Libanon übergeben. Im Gegenzug hatte es die sterblichen Überreste der entführten israelischen Soldaten Ehud Goldwasser und Eldad Regev sowie den Arad-Bericht erhalten.

Ron Arads Kampfflugzeug war am 16. Oktober 1986 im Libanon abgeschossen worden. Er und der Pilot konnten sich mit ihren Schleudersitzen retten. Der Pilot konnte von der israelischen Armee in Sicherheit gebracht werden. Arad wurden von libanesischen Kämpfern verschleppt.

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