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„Hisbollah plant Anschläge in Ägypten“

KAIRO (inn) - Ägypten beschuldigt die Hisbollah-Miliz, Anschläge auf seinem Staatsgebiet zu planen. Dies gab das Büro der ägyptischen Staatsanwaltschaft am Mittwoch bekannt.

„Der Staatsanwalt hat Informationen von der Staatssicherheit erhalten, die durch das Verhör von Hisbollah-Führern bestätigt wurden. Demnach haben sie Mitglieder ins Land geschickt, damit diese Leute für die Organisation anwerben“, hieß es in der Mitteilung. Ziel sei es, „aggressive Taten“ innerhalb des Landes zu begehen.

Laut den Vorwürfen habe die Hisbollah eine Zelle mit 49 Mitgliedern rekrutiert. Die Gruppe habe versucht, den Sues-Kanal, die Grenze zum Gazastreifen und touristische Einrichtungen auf der Sinaihalbinsel zu überwachen. Dann hätten sie Informationen an die Hisbollah („Partei Allahs“) weitergeben wollen. Auch sei die Gruppe mit Kriminellen in Verbindung getreten, um Pässe zu fälschen und Scheinfirmen zu gründen, die Spionagetätigkeiten verdecken sollten.

Keine konkreten Informationen zu Anschlägen

Über konkrete geplante Attentate wurden keine Einzelheiten genannt. Doch der Hisbollah wird vorgeworfen, die schiitische Ideologie im sunnitisch geprägten Ägypten verbreiten zu wollen. Dies berichtet die Tageszeitung „Jediot Aharonot“.

Ein Verteidiger teilte am Dienstag mit, eine Gruppe von etwa 50 Männern sei am Samstag zum Verhör gebracht worden. Darunter seien Ägypter, Palästinenser und Libanesen. Sie stünden unter dem Verdacht, die Hisbollah und die palästinensische Hamas zu unterstützen. Dadurch könnte die radikal-islamische Muslimbruderschaft in dem arabischen Staat an Einfluss gewinnen.

„Zellenmitglieder halfen Hamas bei Waffenschmuggel“

Einem Bericht der arabischen Zeitung „Al-Hajjat“ (London) zufolge hat die Zelle auch Waffen vom Sudan über Ägypten in den Gazastreifen geschmuggelt, wo die Hamas herrscht. Ein Libanese und zwei Palästinenser mit Wohnsitz im Libanon hätten Beduinen im Sinai gedungen, damit sie beim Transport der Waffen über den Rafah-Grenzübergang behilflich seien. Die drei Araber würden verdächtigt, zu der Hisbollah-Zelle zu gehören.

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