HEBRON (inn) – Israelische Soldaten haben bei einer Militäraktion in Hebron einen Offizier der radikal-islamischen Hisbollah („Partei Allahs“) festgenommen, der in Israel Anschläge organisieren wollte. Er war im Oktober 2000 mit einem durch den iranischen Geheimdienst gefälschten US-amerikanischen Ausweis auf dem Seeweg nach Israel gelangt. Dies gab der israelische Inlandsgeheimdienst „Shabak“ jetzt bekannt.
Wie die Tageszeitung „Ma´ariv“ berichtet, verbrachte Fawzi Ayoub nach seiner Ankunft in Israel zwei Tage in einem Jerusalemer Hotel. Darauf verschwand der „Tourist“ plötzlich. Als israelische Sicherheitskräfte den mysteriösen Fall untersuchten, entdeckten sie eine Verbindung zur Hisbollah.
Im Juni 2002 konnte der Mann, der die libanesische und die kanadische Staatsbürgerschaft besitzt, in Hebron verhaftet werden. Ein Tel Aviver Gericht erklärte ihn zum „illegalen Kämpfer“ und rechtfertigte damit den Haftbefehl.
Vor seiner Festnahme durch die Israelis hatte ihn auch die palästinensische Polizei vorübergehend inhaftiert. Doch Ayoub erzählte den Ermittlern nichts von seinen eigentlichen Plänen – er wollte junge Palästinenser für Anschläge auf israelische Ziele rekrutieren.
Angaben des „Shabak“ zufolge war Ayoub während der 80er Jahre in die versuchte Entführung eines irakischen Flugzeugs in Rumänien verwickelt.