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Hisbollah fordert begeisterten Empfang für Ahmadinedschad

BEIRUT (inn) - Die Hisbollah hat das libanesische Volk aufgefordert, den iranischen Präsidenten Mahmud Ahmadinedschad bei seinem bevorstehenden Staatsbesuch gebührend zu empfangen. Der Führer der Miliz, Hassan Nasrallah, riet dem iranischen Führer zudem davon ab, als provokative Geste einen Stein über die Grenze zu Israel zu werfen.

„Wir rufen Sie auf, Präsident Mahmud Ahmadinedschad am Mittwoch an der Straße vom Flughafen zu empfangen“, hieß es am Samstag im Hisbollah-Sender „Al-Manar“. Dazu wurde ein Bild des lächelnden Iraners eingeblendet.

Der Besuch ist für den 13. und 14. Oktober angesetzt. Ahmadinedschad und Nasrallah wollen gemeinsam in einem Stadion in einer Hisbollah-Hochburg im Süden der Hauptstadt Beirut auftreten. Der geplante Besuch hat zu Kontroversen mit Mitgliedern der pro-westlichen Mehrheit im Parlament geführt, die eine Provokation befürchten. Die US-Regierung hat sich besorgt geäußert, wie die Tageszeitung „Jediot Aharonot“ berichtet.

Nasrallah, der in einem Versteck lebt und zuletzt im Juli 2008 in der Öffentlichkeit erschien, sagte in einer Fernsehansprache am Samstag: „Ich rufe die Libanesen und die Palästinenser in den Flüchtlingslagern auf, Ahmadinedschad in Massen bei den verschiedenen Veranstaltungen zu begrüßen, die während seines Besuches abgehalten werden. Er wird Bint Dschbeil besuchen – ein Symbol für den Widerstand.“ Bint Dschbeil ist eine Hochburg der Hisbollah im Südlibanon. Dort hat die israelische Armee im Zweiten Libanonkrieg von 2006 erhebliche Verluste erlitten.

Der iranische Präsident sollte seinen Plan aufgeben, einen symbolischen Stein auf die israelische Seite der Grenze zu werfen, fügte Nasrallah hinzu. „Wenn Ahmadinedschad meinen Rat beherzigen will, werde ich ihm sagen: ‚Einen Stein werfen? Sie können etwas viel Größeres auf Israel werfen‘.“ Er dankte dem Iran für dessen „moralische, politische und finanzielle“ Unterstützung.

Im Libanon will Ahmadinedschad mit Präsident Michel Suleiman, Premierminister Sa´ad Hariri und Parlamentssprecher Nabih Berri zusammentreffen.

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